„Grill den Henssler“ - Nach Insolvenz: Steffen Henssler erntet fiesen Seitenhieb von Starkoch

 

Christian Rach schimpft: „Du Mimose!“

Neben GdH-Legende „Ali G.“, der zum 21. Mal dabei war, trat mit Ralf Zacherl (zum zehnten Mal dabei) ein weiterer Wiederholungstäter an. Mario Kotaska dagegen gab seine Premiere als grillender Coach. Was Henssler lobte: „Viele Coaches trauen sich ja hier nicht selbst an den Grill.“ Kotaska schon – und der wollte mit seiner Top-Crew Henssler auch ordentlich einheizen.

Beim Impro-Gang ging's erstmal schief. Henssler bereitete nach Meinung der Jury die einzig vorgegebene Zutat (Wassermelone) schmackhafter zu. Edelzünglein an der Gourmet-Waage war Christian Rach, der Henssler „ohne wenn und aber“ die erste Zehn des Abends schenkte, den Kontrahenten aber nur sieben. „Sieben ist doch eine tolle Bewertung“, verteidigte sich Rach mit Blick auf die betretenen Gäste-Gesichter. Henssler: „Aber zum Glück nicht so toll wie 'ne Zehn.“ Rach: „Du Mimose!“

Bei der Küchen-Competition konnte Henssler schneller und mehr Hot Dogs in Brötchen pappen und siegte – obwohl er da schon eine erste Schummelei von Güngörmüş vermutete, dem Moderatorin und Spielleiterin Laura Wontorra tatsächlich ein Würstchen abziehen musste.

Mario Kotaska heizt Steffen Henssler mit 30 Punkten ein

Bei der Vorspeise machte Güngörmüş seine Scharte wett. Der Vorspeisen-Aufgabe „Zackenbarsch mit Bacon Jam“ war er besser gewachsen. Er hatte mit schmunzelndem Blick zu Henssler den Barsch gewählt, weil „Hummer kann jeder, Barsch können nur gute Köche“. Und er hielt Wort: Jana Ina Zarrella und Reiner Calmund gewährten ihm eine Zehn. Auch Rach (8:7) sah Güngörmüş vorn - und schon war der dritte Sieg in Folge (28:25) im Kasten und Henssler ziemlich bedröppelt.

Aber der Grill-Hexer zog in der zweiten Küchen-Competition den Kopf nach Rückstand im „Kartoffel-Fechten“ den Kopf aus der Schlinge. Verlor zwar gegen Ali G., besiegte aber Zacherl und Kotaska. Statt 54:54 stand es wieder 57:51 für Henssler.

Zur Hauptspeise (Lamm-Krone mit grünem Spargel auf südamerikanische Art) trat Kotaska an. Der war, so berichtete er, früh in seiner Karriere an Austern gescheitert und zweimal wegen der Muscheln in der Notaufnahme gelandet. Aber am Lamm zeigte er sich unbesiegbar. Alle Juroren bescherten ihm eine Zehn, Henssler bekam „nur“ zwei. 30:29 im Kopf-an-Kopf-Grillen auf allerhöchstem Niveau. „Zur Premiere eine 30 und ein Sieg. Wie konnte das nur passieren?“, lächelte Kotaska zufrieden.

Steffen Henssler bleibt der Koch-King

Und Henssler? Blieb eiskalt und gewann auch die dritte Küchen-Competition. Und das, obwohl Güngörmüş den Videobeweis einforderte, obwohl ihm selbst beim Burger-Patty-Wenden ein Fehler unterlaufen war. Schlawiner!

So ging Zacherl mit acht Punkten Rückstand ins ungeliebte Dessert. Beim letzten Einsatz war ihm das nämlich fürchterlich in die Hose gegangen. Aber er motivierte sich: „Ich hab einmal ne Vorspeise gewonnen, dann die Hauptspeise. Und jetzt hol ich mir den Nachtisch.“ Und tat, wie gesprochen! Denn mit „Orangen. Crumble, Zimt und Frischkäse“ kam er wesentlich besser zurecht als Henssler, der crumblemäßig über den nicht ausreichend heißen Grill schimpfte.

Und wieder musste Henssler zuschauen, wie ihm die Zehner um die Ohren und zum Gegner flogen. Zarrella und Calli gaben Zacherl die Bestnoten, auch Rach wertete Zacherl besser. Machte einen 28:24-Sieg für Zacherl. Und das Wunder geschah: Henssler konnte nur einen einzigen Gang gewinnen, verlor drei direkte Kochduelle, aber gewann die Show: 113:109. Abgekocht und doch gewonnen - das muss ihm erst mal einer nachmachen.