Fahndungserfolg an der Grenze: Gesuchter Totschläger auf Autobahn in Oberbayern festgenommen
Der Vorwurf wiegt schwer: Ein Mann soll in seiner Heimat einen Menschen getötet haben. Jahrelang soll er sich mit falschen Papieren versteckt haben – bis jetzt.
Kiefersfelden/Rosenheim – Bundespolizisten haben auf der Autobahn 93 bei Kiefersfelden (Landkreis Rosenheim) einen mutmaßlichen Totschläger festgenommen. Der 35-Jährige war mit gefälschten Papieren unterwegs und wollte wohl unerkannt und mit falscher Identität nach Deutschland einreisen. Gegen ihn lag ein internationaler Haftbefehl vor, wie die Bundespolizei am Dienstag (15. Juli) mitteilte.

Fingerabdruckabgleich bringt Klarheit – Verdächtiger soll Menschen getötet haben
Die Kräfte der Bundespolizei kontrollierten am Montag (14. Juli) ein in Deutschland zugelassenes Auto. Der Beifahrer händigte einen bulgarischen Ausweis aus – doch das Dokument war gefälscht. Auch ein bulgarischer Führerschein, den die Polizisten bei der Durchsuchung fanden, entpuppte sich laut Mitteilung als Fälschung.
Ein Fingerabdruckabgleich brachte Klarheit: Der Mann ist den Angaben zufolge kein Bulgare, sondern moldauischer Staatsbürger – und seit 2017 international gesucht. Dem 35-Jährigen wird demnach vorgeworfen, in seiner Heimat einen Menschen getötet zu haben. Mit den falschen Papieren soll er sich jahrelang der Strafverfolgung entzogen haben.
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Mann in JVA Stadelheim eingeliefert – Auslieferung in Republik Moldau?
Wegen Urkundenfälschung, Missbrauchs von Ausweisdokumenten und versuchter illegaler Einreise ordnete die Staatsanwaltschaft Rosenheim eine Sicherheitsleistung von 3.000 Euro für das deutsche Strafverfahren an. Nach Zahlung des Betrags wurde der Mann dem Amtsgericht Rosenheim vorgeführt. Auf richterliche Anordnung sitzt der Beschuldigte nun in der Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim. Dort wartet er auf das weitere Verfahren – und möglicherweise auf seine Auslieferung in die Republik Moldau.
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