Cybersicherheitsfirma - Wiz lehnt Google-Übernahme für 23 Milliarden Dollar ab und forciert Börsengang

Wiz hat einen 23-Milliarden-Dollar-Deal (umgerechnet etwa 21,1 Milliarden Euro) mit Googles Mutterkonzern Alphabet abgelehnt, um seinen geplanten Börsengang weiterzuverfolgen. Der Co-Gründer Assaf Rappaport verkündete in einem Memo an die Mitarbeiter, das CNBC vorliegt, die Entscheidung. Kartellrechtliche Bedenken sowie Bedenken der Investoren sollen der Grund dafür sein, dass Wiz sich gegen den Deal entschieden hat.

Google-Mutter Alphabet wollte Wiz für 23 Milliarden Dollar kaufen

Google plante, den Cloud-Sicherheitsanbieter Wiz für 23 Milliarden Dollar zu übernehmen, was die größte Akquisition in der Geschichte des Suchmaschinen-Giganten gewesen wäre. Das „Wall Street Journal“ berichtete zuerst über die Übernahmegespräche. Der Deal hätte den Wert des Start-ups von 12 Milliarden Dollar (umgerechnet etwa 11 Milliarden Euro) fast verdoppelt. Wiz, gegründet 2020, hatte bereits vor den Gesprächen mit Google einen Börsengang angestrebt.

Dieser soll nun weiterverfolgt werden, genauso wie das Erreichen von jährlich wiederkehrenden Einnahmen über einer Milliarde Dollar, berichtet CNBC. Das Unternehmen erreichte 18 Monate nach seiner Gründung 100 Millionen Dollar (umgerechnet etwa 92 Millionen Euro) an jährlichen wiederkehrenden Einnahmen und erwirtschafte im vergangenen Jahr 350 Millionen Dollar (umgerechnet etwa 321 Millionen Euro).

Cloud-basierte Cybersicherheitslösungen interessant bei Google

Der Grund für das große Interesse des Suchmaschinengiganten an Wiz ist, dass das Unternehmen Cloud-basierte Cybersicherheitslösungen mithilfe von künstlicher Intelligenz anbietet, mit denen in Echtzeit reagiert werden kann, berichtet „Capital“. Neben CEO Rappaport gründeten Ami Luttwak, Yinon Costica und Roy Reznik Wiz. Alle vier sind ehemalige israelische Armeeoffiziere.

Mit der Übernahme von Wiz wollte Google im Cloud-Geschäft stärker werden. Hier ist das Unternehmen nur auf Platz drei hinter Amazon und Microsoft.