Moosburgs nächste Großbaustelle: Jetzt ist bald die Leinbergerstraße fällig
Die Stadt Moosburg steckt in einem Dilemma. Der notwendige Umbau der Leinbergerstraße bringt nicht nur Vorteile. Die Wahl des Zeitpunkts stößt auf Kritik.
Moosburg – Die Leinbergerstraße ist ein Herzstück der Moosburger Innenstadt, aber eben auch eine der schlechtesten Straßen. Deshalb wurde nun die Planung für eine Erneuerung vorgestellt. Trotz Kritik aus dem Stadtrat, dass die Umgestaltung des Platzes am „Plan“ und die wenige Meter entfernte Leinbergerstraße nicht zeitgleich erfolgen sollten, gab es eine stabile Mehrheit für die Maßnahme.
Leinbergerstraße wird umgebaut: Mehr Sicherheit für Fußgänger geplant
„Das ist der klassische Vollausbau“, berichtete Michael Windpassinger von BBI Ingenieure in Landshut, „die Straße befindet sich in einem sehr schlechten Zustand. Vom ursprünglichen Profil ist nicht mehr viel übrig.“ Der Planer erklärte, dass in den teilweise beengten Innenstadt-Verhältnissen die Straße zwischen 5,50 und acht Meter breit werde. Auf einer Seite werde der Gehweg durch die Bank zwei Meter breit. „Positiv an der Maßnahme ist eine Verbesserung der Situation für Fußgänger“, betonte Erwin Weber (CSU).

Bei der Vorstellung der Planung machte Michael Windpassinger auch deutlich, dass man mit zusätzlichen Sinkkästen die Entwässerung der Straße verbessern werde. Grundsätzlich war auch allen Stadträten klar, dass die rund 1,4 Millionen Euro teure Erneuerung der Leinbergerstraße dringend notwendig ist. Diskussionen gab es nur um den Zeitplan. Ludwig Kieninger (FW) brachte das Thema auf den Tisch: „Wir überlegen, bei der Erneuerung des ,Plans‘ den Wochenmarkt in die Herrnstraße zu verlegen. Wie soll der Verkehr dann funktionieren, wenn auch die Leinbergerstraße gesperrt ist?“
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Bauamtsleiter Herbert Held erklärte, dass der Wochenmarkt voraussichtlich auf den Parkplatz an der Leinbergerstraße ausweichen werde. Dieser Parkplatz sei während der Bauphase jederzeit erreichbar, was auch für den der Innenstadt nahen Parkplatz an der Feuerwehr gelte. Auf diese Option achtete man bei der Planung der drei Bauabschnitte. „Wir verlieren doch nicht viel, wenn wir erst den ,Plan‘ machen und danach die Leinbergerstraße“, sagte der 3. Bürgermeister Michael Stanglmaier. Zudem sei ein Wochenmarkt in der Herrnstraße als temporäre Fußgängerzone schöner als auf dem Leinberger-Parkplatz.
Sieben Monate Bauzeit und 1,4 Millionen Euro Kosten
Bauamtsleiter Herbert Held sah die Verschiebung der Maßnahme kritisch: „Wenn wir das jetzt nicht machen, dann haben wir eine Verschiebung um Jahre.“ 2025 beispielsweise müsse der Stadtplatz gesperrt werden, wenn dann die Zufahrt zum „Plan“ neu gestaltet werde.
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Letztlich stimmten doch 13 der 16 anwesenden Stadträte für die Durchführung in 2024. Anfang April soll die Erneuerung von Kanal und Straße an der Leinbergerstraße beginnen – mit einer geplanten Bauzeit von sieben Monaten. Die Kosten betragen nach der aktuellen Berechnung 1,4 Millionen Euro.
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