Das Jahr 2024 ist das Jahr der Jubiläen bei der „Stiftung Nambia“ aus Hohenpeißenberg: Seit 20 Jahren gibt es den „Afrikatag“ im Ort, aus dem sich der Verein entwickelt hat, der vor zehn Jahren gegründet wurde. Vieles ist seitdem erreicht worden.
Hohenpeißenberg – Dass es in Hohenpeißenberg eine so enge Verknüpfung mit dem afrikanischen Land Namibia gibt, liegt vor allem an Pater Johannes Neudecker, der als Pfarrer in Hohenpeißenberg gewirkt hat und eine enge Verbindung zu Afrika und Namibia hatte. Über ihn sind etliche Kontakte nach Namibia geknüpft worden. Pater Johannes Neudecker ist inzwischen gestorben, doch die Verbindung der Hohenpeißenberger mit Afrika und Namibia blieb bestehen und ist weiter lebendig.
Internat mit Mitteln des Vereins gebaut
Dafür sorgen in erster Linie der noch neuere Verein „Taking Hands Namibia“, der eine integrative Kinderbetreuungseinrichtung in Omaruru betreibt und die „Stiftung Namibia – Kinder in Afrika brauchen Hilfe“, die verschiedene Projekte in Namibia unterstützt. „Das sind im Wesentlichen drei Hauptprojekte“, sagte die Vorsitzende des Vereins, Beatrix Heimrich, bei einem Pressetermin in Hohenpeißenberg.
Da ist zum einen das Internat in Namuntuntu, das mit Mitteln des Vereins gebaut und eingerichtet wurde und das auch weiterhin unterstützt wird. Dieses ist im Juni eröffnet worden. Beim Straßenkinderprojekt in Tsumeb werden rund 300 Kinder und rund 200 Alte und Arme täglich mit einer warmen Mahlzeit versorgt. Das dritte größere Projekt ist der Kindergarten in Bethanie, der ebenfalls inzwischen eingeweiht wurde.
Dazu wurden und werden mehrere kleinere Projekte umgesetzt und unterstützt. Unter anderem konnte der Hohenpeißenberger Verein den Bau eines Brunnens und einer Photovoltaikanlage finanzieren sowie regelmäßig Kurse anbieten, in denen Hausmütter ausgebildet werden. „Damit fördern wir die gewaltfreie Erziehung in den Internaten“, sagt Heimrich.
Am Samstag ist wieder Afrikatag
Sie war heuer zehn Tage in Namibia – unter anderem, um bei der Einweihung des Internats dabei zu sein. Überhaupt reisen regelmäßig Volontäre, Mitglieder und Vorstandsmitglieder des Hohenpeißenberger Vereins nach Namibia, um die Einrichtungen zu besuchen, die unterstützt werden oder sogar eine Weile dort zu leben und mitzuarbeiten. Die Erfahrungen, die sie durch die Arbeit im Verein und in Afrika gemacht hat, habe ihr Leben verändert, sagt Heimrich: „Es erdet mich so und macht mir immer wieder bewusst, wie gut es uns geht.“ So oder ähnlich gehe es auch den Vereinsmitgliedern, die die Erfolge erst möglich gemacht hätten, und den Volontären, wenn sie von den Afrikareisen zurückkehren.
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In Hohenpeißenberg tritt die „Stiftung Namibia“ regelmäßig mit dem „Afrikatag“ in Erscheinung, der ein Mal im Jahr im „Haus der Vereine“ stattfindet. Am kommenden Samstag, 19. Oktober, ab 10.30 Uhr ist es wieder so weit: Neben Ständen, an denen es verschieden Produkte aus Afrika zu kaufen gibt, wird unter anderem ein Trommelworkshop angeboten, unterhält der Hohenpeißenberger Bürgermeister Thomas Dorsch mit der Versteigerung von gemalten Bildern, gibt es Musik der Kinder der Caritas-Kita St. Anna und zum Abschluss um 17.30 Uhr ein Konzert der Chöre.
Vorträge im kleinen Saal
Neben dem Eine Welt Basar und seinem Rahmenprogramm im großen Saal werden im kleinen Saal Vorträge gehalten. Um 13 Uhr berichtet eine Volontärin von den Erfahrungen, die sie in den verschiedenen Projekten der „Stiftung Namibia“ gesammelt hat, um 14 Uhr wird die Arbeit des Vereins „Ukunda-Hilfe“ im Dorf Mafundani in Kenia der vergangenen drei Jahre vorgestellt und um 15 Uhr gibt es einen Bericht vom Verein „Taking Hands Namibia“ über das Leben in ihrem integrativen „Educational Centre“.