Leifheit, Spezialist für mechanisches Reinigen und Trocknen sowie von Haushaltsgeräten, wächst solide mit seinen prägnanten Marken und schüttet attraktive Dividenden aus.
Mit Corona erlebte Leifheit einen Boom, viele saßen im Lockdown zu Hause fest und hatten Zeit zum Putzen. Das beflügelte auch die Aktie. Doch so wie die Pandemie abklang, ging es auch mit dem Aktienkurs nach unten.
Im September 2022 erreichte das Papier ein Tief bei 13 Euro und bewegte sich fortan, mit mehr oder weniger ausgeprägten Schwankungen, um die Marke von 16 Euro. Ist da mehr möglich?
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahrs 2024 kletterte der Umsatz moderat um 0,4 Prozent auf 200,8 Millionen Euro. Besonders stark verlief dabei das dritte Quartal mit einem Plus von 6,4 Prozent. Die Strategie des Leifheit-Vorstands, konsequent auf profitables Wachstum und Kosteneffizienz zu setzen, scheint sich mehr und mehr auszuzahlen.
Ausbau des E-Commerce-Geschäfts zeigt Früchte
Gut geht es auch mit dem Ausbau des E-Commerce-Geschäfts mit einem Zuwachs von 6,6 Prozent in den ersten neun Monaten voran. Bis 2027 soll der Anteil von E-Commerce am Gesamtumsatz von aktuell 23 Prozent (drittes Quartal 2024) auf 30 Prozent steigen. Dank E-Commerce will Leifheit auch leichter in anderen europäischen Ländern expandieren.
Schlüsseldaten zu Leifheit
WKN/ISIN: 646450/DE0006464506
Börsenwert: 152,2 Mio. €
Kurs-Gewinn-Verhältnis 2025e/26e: 21,5/16,9
Dividendenrendite für 2025e/26e: 5,9/6,5 %
Kursziel/Stoppkurs 20,00/12,90 Euro
Risiko: ■ ■ ■ (mittelhoch)
Kurspotenzial: 26 %
e = erwartet
Leifheits Betriebsgewinn wächst stürmisch
Hervorragend waren die Produktivitäts- und Effizienzfortschritte in den ersten drei Quartalen: Der Betriebsgewinn (Ebit) verbesserte sich um 5,3 auf 10,3 Millionen Euro, trotz einiger belastender Sondereffekte. Nach Steuer stand ein Ergebnis von 6,8 Millionen Euro, 2,6 Millionen Euro waren es im Vorjahr. Der freie Cashflow – wichtig für Dividendenzahlungen – kletterte um 1,3 auf 14,3 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr 2024 geht der Vorstand von einem leichten Umsatzanstieg und einem Ebit zwischen elf und 13 Millionen Euro aus. Der freie Cashflow wird auf etwa zwölf Millionen Euro taxiert.
Derzeit generiert Leifheit 40 Prozent seines Umsatzes in Deutschland und 58 Prozent im Rest-Europa, gleichzeitig hat Deutschland am europäischen Markt für mechanisches Reinigen (Wischer) und Trocknen (Wäscheständer) nur einen Anteil von 23 Prozent. Hier ergeben sich somit Wachstumspotenziale, die mit den starken Marken von Leifheit gehoben werden könnten.
Zudem helfen die Produkte den Haushalten, angesichts von steigender Inflation und hohen Stromgebühren Kosten zu sparen. Derzeit liegt der Anteil von Leifheit als Nummer zwei im europäischen Markt (mechanisches Reinigen und Trocknen) mit einem Volumen von 2,4 Milliarden Euro bei 9,6 Prozent.
Leifheit zahlt gute Dividenden
In den vergangenen Jahren war Leifheit ein verlässlicher Dividendenzahler mit einer Ausschüttungsquote von 75 Prozent des freien Cashflows. Zudem gibt es noch ein Aktienrückkaufprogramm bis zum 30. April. Am 10. Dezember standen noch 5,1 von insgesamt 8,5 Millionen Euro zur Verfügung.