Am Tag der offenen Tür haben der evangelische und katholische Pfarrer der Gemeinde das Allinger Kinderhaus offiziell eingeweiht. Sie zogen einen biblischen Vergleich: Wie auf Noahs Arches könnten die Kinder geschützt aufwachsen und lernen.
Alling – Als eine „Arche im Sturm des Lebens“ hat Monika Resselberger, die Leiterin des Allinger Kindergartens, das neue Kinderhaus bei der offiziellen Einweihung bezeichnet. Zum Tag der offenen Tür waren zahlreiche Ehrengäste gekommen. Unter anderem die Landtagsabgeordneten Benjamin Miskowitsch (CSU) und Andreas Birzele (Grüne), Sparkassenvorstand Frank Opitz und Stadtwerke-Chef Jan Hoppenstedt sowie die Weißwurstkönigin Sophie Braumiller aus Biburg.
Beim ökumenischen Gottesdienst hatten der evangelische Pfarrer Severin Brodersen und der katholische Pfarrer Josef Nanduri zuvor die biblische Erzählung der Arche Noahs in die heutige Zeit übertragen. Die Bibel erzählt von Noah, der eine Arche baut, weil Gott die bösen Menschen mit einer Sintflut bestrafen will. „Ein bisschen ist das heute immer noch so, weil leider die Welt, in der wir leben, nicht vollkommen heil ist“, sagte Pfarrer Brodersen. Und so stelle der seit Januar geöffnete Kindergarten eine Arche dar. „Hier seid ihr vor der bösen Welt geschützt und könnt lernen, wie wir gemeinsam eine bessere Welt bauen können.“
Es war ein steiniger Weg für das Kinderhaus
Allings Bürgermeister Stefan Joachimsthaler (CSU) ließ noch einmal den steinigen Weg von der ersten Planung im Jahr 2018 bis hin zur Realisierung des Kinderhauses Revue passieren. Zwei Bürgerbegehren, in den Jahren 2019 und 2022, hatten die Gemeinde herausgefordert. Am Ende hat die Mehrheit der Bürger gesiegt.
Doch die Corona-Pandemie und der Ukrainekrieg brachten viele Verzögerungen und Preissteigerungen mit sich. Die erste Ausschreibung musste aufgehoben und bei der zweiten Abstriche gemacht werden. Als das Ratsbegehren das 2. Bürgerbegehren überstimmt hat, war die Grundsteinlegung am 3. August 2022 gesichert und trotz weiterer Unwägbarkeiten konnte im September 2023 das Richtfest gefeiert werden.
Bürgermeister: Mittagsbetreuung ist gesichert
„Heute ist ein ganz besonderer Tag für unsere Gemeinde“, sagte Joachimsthaler. „Ein Tag der Freude, des Stolzes und der Dankbarkeit. Nach vielen Jahren voller Ideen und Diskussionen, Herausforderungen und großer Anstrengungen dürfen wir heute gemeinsam das feiern, was mit vereinten Kräften geschaffen wurde.“ Das Gebäude füge sich wunderbar in das Kinder-Betreuungszentrum ein. Das Kinderhaus biete Platz, sodass nun der alte Kindergarten für Krippenplätze umgebaut werden könne. Und auch die Mittagsbetreuung sei gesichert.
Durch die Baupreissteigerungen in den vergangenen Jahren hat das Gebäude rund zehn Millionen Euro gekostet. Rund 3,3 Millionen davon übernehmen Bund und Land.