Die neue nationale Sicherheitsstrategie der USA, die von Präsident Donald Trump unterzeichnet wurde, hat in Russland für Aufsehen gesorgt. Der Kreml begrüßt, dass Russland darin nicht mehr als direkte Bedrohung bezeichnet wird.
Dmitri Peskow, Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin, sagte im russischen Fernsehen: „Die Anpassungen, die wir sehen, stimmen in vielerlei Hinsicht mit unserer Sichtweise überein.“ Das ist ein deutlicher Bruch mit der bisherigen US-Politik, die Russland seit der Annexion der Krim 2014 und dem Ukraine-Krieg 2022 als Aggressor eingestuft hatte.
USA: Europa steht „zivilisatorische Auslöschung“ bevor
Die Strategie beschreibt Trumps Vision als „flexiblen Realismus“ und stellt die europäische Rolle infrage. Europa stehe laut dem Dokument die „zivilisatorischen Auslöschung“ bevor. Man werde auch den Widerstand gegen die EU fördern, heißt es darin weiter. Zudem sei es ein zentrales Anliegen der USA, den Krieg in der Ukraine zu beenden und die strategische Stabilität mit Russland wiederherzustellen.
Weite Teile dieser Aussagen stoßen in Europa auf Skepsis. Führende Politiker europäischer Staaten hatten laut „Reuters“ bereits mehrfach ihre Sorge geäußert, dass die USA unter Trump Europa militärisch im Stich lassen könnten.
Lob für Nato-Aussagen
Ein weiterer Punkt der Strategie betrifft die Nato. Das Dokument betont, dass die Allianz nicht als „permanent expandierendes Bündnis“ wahrgenommen werden dürfe. Peskow nannte diese Haltung ermutigend. Dennoch warnte er vor dem sogenannten „Deep State“ in den USA – einem angeblich mächtigen Netzwerk von Beamten, das Trumps Politik untergraben könnte. Diese Theorie wird gemeinhin als Verschwörungserzählung angesehen, für die es keine Anhaltspunkte gibt.
Trump und Putin: Ein heikles Verhältnis
Trump hat in der Vergangenheit immer wieder positive Worte für Putin gefunden, was ihm den Vorwurf einbrachte, gegenüber Moskau zu nachgiebig zu sein. Gleichzeitig verhängte seine Regierung jedoch Sanktionen gegen Russland. Der Kreml sieht die neue Strategie dennoch als Schritt in die richtige Richtung – wahrscheinlich sehr zum Missfallen Europas.