Dramatische Flucht in Moosburg: Raser kollidiert frontal mit Streifenwagen – drei Verletzte

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Freising
  4. Moosburg

Kommentare

Ein Polizeieinsatz endete mit zwei verletzten Beamten. Ein Täter auf der Flucht ist frontal in einen Streifenwagen raste. Er wurde dabei schwer verletzt. © Carsten Rehder/dpa

Szenen wie in einem Film waren das am Sonntag in Moosburg: Ein 23-Jähriger flüchtete betrunken vor der Polizei. Nach der Kollision versuchte der Schwerverletzte noch zu Fuß zu entkommen.

Moosburg – Bei einem Verkehrsunfall in Moosburg am Sonntagnachmittag sind ein Mann schwer und zwei Polizeibeamte leicht verletzt worden. Wie die Polizeiinspektion Moosburg mitteilt, meldete ein Zeuge gegen 15 Uhr einen Verkehrsteilnehmer, der mit seinem Kastenwagen in der Forststraße in Schlangenlinien fuhr und dabei auch von der Fahrbahn auf den Gehweg abkam. „Aufgrund der Mitteilung wurde durch eine zivile Streife der Polizei Moosburg die Fahndung nach dem Fahrzeug aufgenommen. Der Kastenwagen wurde schließlich in der Fischerstraße gesichtet, der Fahrzeugführer reagierte jedoch trotz eingeschaltetem Blaulicht und Martinshorn nicht auf Anhaltesignale und flüchtete auf der Fischerstraße stadteinwärts“, heißt es im Pressebericht.

Während die Streife versuchte, dem Fahrzeug zu folgen, flüchtete dieses im Bereich Fischerstraße/Jägerstraße in ein Firmenareal und fuhr dort auf seiner Flucht gegen einen geparkten Lkw und beschädigte diesen erheblich. „Im Anschluss entschloss sich der 23-jährige Fahrer aus Moosburg, seine Flucht auf der Fischerstraße fortzusetzen, wozu er ohne Rücksicht auf den Verkehr in Gegenrichtung wieder auf die Fahrbahn auffuhr und frontal in den gerade auf der Gegenseite heranfahrenden zivilen Streifenwagen fuhr, wobei sowohl dieser als auch der Kastenwagen im Frontbereich massiv beschädigt wurden und die Airbags auslösten.“

Obwohl der Raser nicht angeschnallt war und schwer verletzt wurde, versuchte er nach dem Unfall noch zu Fuß zu flüchten, konnte allerdings von den Polizeibeamten gestellt und festgenommen werden. Bei ihm wurde starker Alkoholgeruch wahrgenommen. Noch an der Unfallstelle brach der Fahrer schließlich zusammen und musste schwerstverletzt vom Rettungsdienst ins Klinikum Landshut gebracht werden. Nach ersten Erkenntnissen hat der 23-Jährige Blutungen im Kopf und innere Verletzungen davongetragen.

Die beiden 32 und 33 Jahre alten Polizeibeamten wurden ebenfalls verletzt und waren nach dem Unfall nicht mehr dienstfähig. Sie wurden mit Schleudertrauma, Prellungen und Schürfwunden ins Klinikum Freising transportiert, konnten das Krankenhaus aber bereits wieder verlassen.

Beide Fahrzeuge wurden stark beschädigt und mussten abgeschleppt werden. Der Gesamtschaden beläuft sich laut Polizei auf zirka 40 000 Euro. Der Unfall wurde durch die Verkehrspolizei Freising aufgenommen, die nun auch die Ermittlungen führt. Aufgrund der Anzeichen auf eine Alkoholisierung wurde beim Unfallverursacher eine Blutentnahme angeordnet und im Klinikum Landshut durchgeführt.

ft