16 Kandidaten der Grünbacher Liste bewerben sich um Sitze im Gemeinderat. Ein Radweg zum neuen Supermarkt steht ganz oben auf der Wunschliste.
Grünbach – „Wir müssen dabei sein, wenn Entscheidungen im Gemeinderat fallen“: So motivierte der ehemalige, langjährige Gemeinderat der Grünbacher Liste, Anton Lechner, die 16 Willigen im Bräustüberl, die sich in der Aufstellungsversammlung ihrer Gruppierung am Mittwochabend um einen Platz im neuen Gemeinderat beworben haben. Bisher sitzen Klaus Oehm und Peter Feller in Bockhorns Gremium, Feller aber wird nicht mehr kandidieren. Einen eigenen Bürgermeisterkandidaten gibt es nicht.
51 Wahlberechtigte bestimmten nach der individuellen Vorstellung der Kandidaten ihre Favoriten, wobei Gründungsmitglied und Sitzungsleiter Rudi Strasser vorgab, die ersten vier Plätze gerecht unter zwei Frauen und zwei Männern zu teilen. Dies fand ebenso die Zustimmung der Versammlung wie sein Vorschlag, dass er selbst und sein Sohn Stefan als Wahlbeauftragte die Ergebnisse zur Gemeindeverwaltung bringen.
Seit mittlerweile 30 Jahren, so Strasser, gebe es diese „nicht organisierte Wählergruppe“ der Grünbacher Liste, die entstanden sei, um spezielle Anliegen des Ortes in der Gesamtgemeinde zu vertreten. Schließlich, so klangen viele Wünsche der Kandidaten fast unisono, ist etwa ein Radweg in den Hauptort gefragt. Nachdem dort bald ein Supermarkt öffnet, wäre eine sichere Verbindung notwendig – ein Vorhaben, das schon länger heiß ersehnt wird. Auch kam die Frage nach häufigeren Treffen für die Ortsbewohner auf – es sei zu wenig, nur einmal in sechs Jahren für eine Kommunalwahl zusammenzukommen.
An größeren Vorhaben stehen ein neues Feuerwehrhaus direkt an der B388, ein neues Feuerwehrauto sowie ein neues Wohngebiet an (wir berichteten), auch größere Maßnahmen gegen Hochwasser und eine Sanierung des Platzes vor dem Trachtenheim sind auf der Prioritätenliste zu finden. Dass es sich durchaus lohne, auch als kleiner Ort für solche Vorhaben zu kämpfen, betonte Lechner beim Rückblick auf die einstige Diskussion um das Adlerhorst-Areal: „Damals war nicht sicher, ob wir hier einen neuen Kindergarten bekommen. Aber die Bemühungen haben gebracht, dass es dann doch geklappt hat“.
Die Liste:
1. Klaus Oehm (63, Kfz-Sachverständiger), 2. Paula Graßl (28, Steuer-Fachangestellte), 3. Dr. Markus Binding (59, Manager in Geschäftsführung), 4. Lena Jedryczko (27, Elektro-Ingenieurin), 5. Simon Lechner (40, Projektleiter), 6. Fabian Reiter (33, Betriebsschlosser), 7. Josef Pommer (64, Schreinermeister), 8. Stefanie Gaigl (45, Verwaltungs-Fachangestellte), 9. Bianka Vogt (50, Bankkauffrau), 10. Jasmin Reiter (32, Ingenieurin), 11. Michael Bölsterl (46, Meister der Nachrichtentechnik), 12. Karin Hößl-Hrycak (54, Beamtin außer Dienst), 13. Martin Pommer (47, Zimmerermeister), 14. Armin Blattenberger (Schreiner- und Bäckermeister), 15. Lukas Petermeier (25, Fliesenleger), 16. Monika Blattenberger (Winzerin).