Den nächsten seiner Art gibt es erst wieder 2042 zu sehen: Ein seltenes Phänomen spielt sich in der Nacht auf den 5. Dezember am Himmel ab. Doch Menschen in Bayern sollten sich nicht zu früh freuen.
München – Ein Vollmond kommt ungefähr einmal im Monat, also zwölfmal pro Jahr vor. Doch es gibt auch sogenannte Supermonde und Super-Vollmonde, die weitaus seltener am Himmel strahlen. Einer davon ist in der Nacht zum 5. Dezember um 0.14 Uhr zu sehen – zumindest theoretisch. In Bayern ist das Wetter nämlich nicht vielversprechend.
Super-Vollmond in Deutschland: Wetter in Bayern spielt womöglich nicht mit
„Der nächste Supermond wird erst 2026 wieder zu sehen sein“, weiß Dr. Viktoria Zekoll von der Volkssternwarte München. Und ein so „extremer“ wie der Super-Vollmond am 5. Dezember kommt wohl erst wieder im Jahr 2042 vor, informiert sie auf Anfrage unserer Redaktion. Was den Mond so extrem macht, ist seine Größe und Helligkeit, die die eines „normalen“ Supermondes übertrifft.
Was ist ein Supermond?
Ein „Supermond“ tritt auf, wenn ein Vollmond mit der nächsten Annäherung des Mondes zur Erde in seiner elliptischen Umlaufbahn zusammenfällt. Ein Punkt, der als Perigäum bekannt ist. Während jeder 27-tägigen Umlaufbahn um die Erde erreicht der Mond sowohl sein Perigäum, etwa 363.300 Kilometer von der Erde entfernt, als auch seinen fernsten Punkt, etwa 405.500 Kilometer von der Erde entfernt.
Da die Mondbahn schwankt und sich je nach Position von Sonne und Erde in ihren Umlaufbahnen unterscheidet, variiert die genaue Entfernung dieser nächsten und fernsten Punkte, und einige Supermonde sind näher oder weiter entfernt als andere. „Supermond“ ist übrigens kein offizieller astronomischer Begriff, aber typischerweise wird er verwendet, um einen Vollmond zu beschreiben, der mindestens 90 Prozent des Perigäums erreicht.
Supermonde ereignen sich nur drei- bis viermal im Jahr und erscheinen immer aufeinanderfolgend.
Quelle: NASA
Der spektakuläre Mond ist in der Nacht auf Freitag um exakt 0.14 Uhr zu bestaunen. Doch Zekoll will den Menschen in Bayern keine allzu großen Hoffnungen machen. „Wenn es bewölkt ist, dann sieht man gar nichts“, macht sie klar. Und genau danach sieht es aktuell in ganz Bayern aus.
Vorhersage des DWDs für Bayern: „In der Nacht zum Freitag bedeckt“
Die Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ist recht deutlich: „In der Nacht zum Freitag bedeckt und von Süden her gebietsweise Regen oder Schnee.“ Den ganzen Donnerstag, 4. Dezember, über sind dichte Wolken gemeldet. Auch für die Nachbarbundesländer findet der DWD zu der Nacht auf den 5. Dezember keine schöneren Worte: In Baden-Württemberg wird es „häufig trüb“, in Hessen „meist stark bewölkt“ und in Thüringen „hochnebelartig bedeckt“.
Wer im Süden Deutschlands also einen Blick auf den selten Super-Vollmond erhaschen möchte, wird wohl leider eher Pech haben. (Quelle: DWD, eigene Recherche) (res)