Am Mittwochabend diskutierte Sandra Maischberger unter anderem mit Bundesfinanzminister Lars Klingbeil über den politischen Zustand Deutschlands. Der SPD-Politiker kam dabei auch auf den Juso-Kongress vergangene Woche zu sprechen. Dort hatte der Auftritt seiner Co-Chefin und Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas für Aufsehen gesorgt. Die hatte dort über den Arbeitgebertag 2025 gesprochen, bei dem sie ausgelacht worden war.
Maischberger: "Muss man Arbeitgeber zu Gegnern stilisieren?"
Bei den Jusos sorgte sie dann mit der Aussage für Wirbel, dass ihr dort "besonders deutlich geworden sei, gegen wen wir eigentlich gemeinsam kämpfen müssen". Darauf nahm Moderatorin Maischberger nun Bezug: "Beim Juso-Kongress hat sie gesagt, sie wird gegen die Arbeitgeber kämpfen in Maßanzügen – Sie kämpfen mit. Muss man da die Arbeitgeber zu Gegnern stilisieren?"
Klingbeil: "Mir hat man applaudiert, die Frau wird ausgelacht"
Klingbeil betont daraufhin, dass es "eine konkrete Situation" gegeben habe. Auf dem Arbeitgebertag habe er kurz vor Bas geredet und ihm sei applaudiert worden. "Die Frau wird ausgelacht", so Klingbeil. Und weiter: "Finde ich dann auch sehr komisch, obwohl wir beide das Gleiche gesagt haben. Und ich wunder mich schon, dass es dann immer auch Ministerinnen trifft, die dann am Ende ausgelacht werden. Und ich kann total nachvollziehen, dass man dann irgendwann noch mal sagt, das akzeptiere ich nicht, dass so mit mir umgegangen wird. Zumal wir noch mal in der Regierung, von Luftverkehrssteuer über Industrie, Strompreis, über Milliarden, die wir jetzt in die Hand nehmen, um zu investieren, sehr bemüht sind, gerade etwas auf den Weg zu bringen, dass das wirtschaftliche Wachstum zurückkommt."
Bas relativiert ihre Aussagen
Gegenüber n-tv erklärte Bas am Donnerstag dann, dass sie ihre Aussagen beim Juso-Kongress "nicht so gemeint" habe. Sie nannte es eine Unterstellung, dass sie "alle Arbeitgeber oder Unternehmer irgendwie als Todfeind erklärt" haben solle. Zudem hätten sich nach ihrer Rede beim Arbeitgebertag auch Teilnehmer bei ihr entschuldigt, was sie als "tolle Geste" verstehe.
Die ganze Sendung vom 3. Dezember sehen Sie in der ARD-Mediathek.