Elfmeter-Sünder Kane: Bayern-Trainer Kompany kontert ZDF-Experte Mertesacker

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Ein hartes Stück Arbeit war das am Mittwochabend für den FC Bayern München. Ex-DFB-Star Per Mertesacker hat eine ganz klare Meinung zum Spielverlauf.

Berlin – Der deutsche Rekordmeister stellte sich am Mittwochabend bei Union Berlin gleich zweimal selbst ein Bein. Trotz des 3:2-Erfolgs blicken Vincent Kompany und der FC Bayern auf einen turbulenten Pokalfight gegen die Eisernen zurück. Zweimal schenkten Harry Kane und Co. Strafstöße für den Gegner her.

Ex-DFB-Star Per Mertesacker hat eine ganz klare Meinung zum heutigen Spiel zwischen dem FC Bayern und Union Berlin.
Ex-DFB-Star Per Mertesacker hat eine ganz klare Meinung zum heutigen Spiel zwischen dem FC Bayern und Union Berlin. © IMAGO/Marco Steinbrenner/DeFodi Images

Dadurch erhielt das Spiel bis zum Ende nochmal ordentlich Brisanz. Besonders Stürmerstar Harry Kane fiel, trotz seines Kopfballtors zum zwischenzeitlichen 2:0, negativ auf, als er Union-Verteidiger Diogo Leite im eigenen Strafraum böse mit dem Ellbogen im Gesicht traf. Die Folge: Elfmeter für Union, den Leopold Querfeld abgeklärt im Tor versenkte.

Mertesacker im Clinch mit Kompany

ZDF-Experte Per Mertesacker hatte nach dem Spiel eine ganz klare Meinung zu der Elfmeter-Szene. „Harry Kane drückt da wirklich seinen Ellbogen in den Kopf von Leite. Klar, wenn man natürlich zum Kopfball hochgeht, nimmt man so ein bisschen die Ellbogen mit, aber ich denke, er geht zu sehr rein, deswegen ist das schon vertretbar“, sagte der Weltmeister von 2014 am Mikrofon. „Für mich zu aggressiv mit dem Ellbogen.“ FCB-Trainer Vincent Kompany war anschließend bei Mertesacker und Moderator Jochen Breyer am Mikrofon.

Der Belgier schätzte die Elfmeter-Szene komplett anders ein, nahm seinen Stürmer in Schutz. „Für mich ist das kein Elfmeter von Harry Kane. Das will ich ganz deutlich sagen“, erklärte Kompany. „Es ist ein physisches Spiel. Schau mal die Arme auch vom Gegner – ist genau die gleiche Position. Nicht alles im Gesicht ist Foul!“ Mertesacker grinste, während der Bayern-Trainer debattierte. „Ich fand Harry ein bisschen zu aggressiv“, konterte der TV-Experte.


Kompany blickte daraufhin ungläubig und sichtlich genervt drein. Doch Mertesacker war das Grinsen nicht mehr zu nehmen, sichtlich amüsiert über die Emotionalität des Bayern-Trainers, den man in dieser Verfassung bisher nur selten erlebte. „Für mich ist das kein Foul!“, ließ Kompany die Diskussion enden.

„Die Bayern, die sind erleichtert! [...] Richtig tief durchatmen, weil die wussten, das wird hier heute ein ganz, ganz schwieriger Abend“, sagte Mertesacker. Neben den geschenkten Elfmetern der Bayern gab es auf der anderen Seite wiederum zwei Eigentore. Ein wilder Pokalabend an der Alten Försterei, den die Bayern erst einmal verdauen müssen. Mertesacker lobte zum Abschluss noch die Leistung des Underdogs: „Guter Kampf von Union Berlin.“ (LF)