Dreieinhalb Jahre nach dem Gewinn der Europa League mit Eintracht Frankfurt droht einem der großen Helden des Triumphs nun ein Karrieretiefpunkt.
Porto Alegre – Der Gewinn der Europa League von Eintracht Frankfurt im Jahr 2022 ist für immer ganz eng mit dem Namen Rafael Santos Borré verbunden. Der Kolumbianer erzielte nicht nur einige wichtige Tore auf dem Weg ins Finale, wie sein Distanzkracher im Camp Nou gegen den FC Barcelona, sondern traf auch im Endspiel selbst. Zu guter Letzt verwandelte der Stürmer auch den entscheidenden Strafstoß im Elfmeterschießen. Die SGE durfte jubeln, auch dank Borré.
Während die Entwicklung der Eintracht seither stetig weiter bergauf ging und weitere Erfolge, wie die erfolgreichste Bundesligasaison der Vereinsgeschichte, gefeiert werden konnten, ging es für Borré in eine andere Richtung. Nach einem kurzen Gastspiel in Bremen wechselte er im März 2024 zurück nach Südamerika. Der Angreifer spielt seither für Internacional aus dem brasilianischen Porto Alegre. Dort könnte nun einer der schwersten Momente in Borrés Karriere bevorstehen.
Ex-Eintracht-Star Borré steht in Brasilien mit Internacional auf einem Abstiegsplatz
Internacional spielt keine gute Saison, konnte sich aber das ganze Jahr stetig über der Abstiegszone halten. Zuletzt gab es jedoch einen deutlichen Negativtrend, woraufhin Trainer Ramón Díaz entlassen und durch Abel Braga ersetzt wurde. Nun ging es zur Auswärtspartie gegen den FC São Paulo. Dort kam Internacional mit 0:3 unter die Räder. Borré wurde zur Halbzeit eingewechselt, konnte das Ruder aber auch nicht mehr herumreißen, wie vor ein paar Monaten gegen Neymars FC Santos.
Parallel gewannen die Kontrahenten Fortaleza und FC Santos. Dadurch steht Inter in der Liga einen Spieltag vor dem Ende der Saison im Land des fünfmaligen Weltmeisters auf Rang 18 von 20. Die letzten vier Teams steigen ab. Es droht ein Desaster und ein Karrieretiefpunkt für Borré, den Europa-League-Helden von Eintracht Frankfurt.
Am finalen 38. Spieltag geht es zu Hause gegen Bragantino. Ein Sieg ist Pflicht, wenn Inter auch nächstes Jahr in der Série A mitspielen möchte. Letztmalig stand Internacional 2016 am Ende der Saison auf einem Abstiegsplatz und musste den Gang in die Série B antreten. Es gelang der direkte Wiederaufstieg. Für einen anderen ehemaligen Spieler von Eintracht Frankfurt wurde mit einem anderen brasilianischen Team hingegen unlängst ein Traum wahr. (jsk)