Der Zeitplan wurde bilderbuchmäßig eingehalten. Die Kosten konnten gleich um eine halbe Million Euro gesenkt werden. Die Rede ist von der neuen Isarbrücke in Mittenwald, die nun für den Verkehr frei ist.
Mittenwald – Sieben Monate mussten die Mittenwalder darauf warten: Doch jetzt ist die neue Isarbrücke fertig – oder sagen wir: so gut wie. Im Grunde fehlt nur noch die obere Deckschicht. Diese soll im Frühjahr 2026 aufgebracht werden. Darüber hinaus sollen bis Mitte Dezember Restarbeiten an den Anschlussbereichen vorgenommen werden, teilt Tiefbauamtsleiter Andreas Reiser mit. Unabhängig davon: Ab sofort ist die Verbindung zwischen Schwarzenfeld und Weidenweg für den Verkehr wieder freigegeben.
„Gut gelaufen“, bilanziert Marktbaumeister Ralf Bues. Dem kann sich sein Rathauskollege Josef Stieglmeier nur anschließen. „Denn es ist deutlich günstiger geworden als geschätzt“, teilt der Kämmerer mit. Standen stets Bruttokosten von 2,9 Millionen Euro im Raum, werden nun tatsächlich nur 2,4 Millionen Euro fällig. Dem Vernehmen nach sollen davon 50 Prozent vom oberbayerischen Steuerzahler übernommen werden. Die erfreulicherweise gesunkene Investitionssumme soll nicht zuletzt auf eine spürbare Entspannung in der Baubranche zurückzuführen sein. Was sich angeblich auch beim Bau der Dreifach-Sporthalle bereits abzeichnet.
Das Projekt Isarbrücke, das mit dem Einbau des Behelfsübergangs am 30. April begonnen hatte, ist jedenfalls eine absolute Punktlandung. Denn diese Infrastrukturmaßnahme sahen die Verantwortlichen im Rathaus immer in Verbindung mit dem benachbarten Bed & Breakfast-Hotel und dem dort angeschlossenen Edeka-Lebensmittelmarkt, der am Mittwoch den Betrieb aufnahm. Übrigens: Wie aus dem Gemeindeamt zu hören war, soll die Herberge am Bahnhof am 16. Dezember eröffnet werden. Ein Drittel der Zimmer können dem Vernehmen nach dort fürs Erste gebucht werden.
Die innerörtliche Strecke von dort über den Weidenweg ins Schwarzenfeld ist nun wieder frei – dank der neuen Brücke. Sie überspannt die Isar auf knapp 30 Metern stützenfrei mit vier 10,5 Tonnen schweren Trägern. „Der Zeitplan wurde perfekt eingehalten“, berichtet Tiefbauamtschef Reiser. Die Zahnräder griffen gut ineinander, sodass das Bauwerk innerhalb von siebeneinhalb Monaten fertiggestellt werden konnte. „Eine sehr gute Zeit für den Umfang der Arbeiten.“
Wichtig: Da es in der Peripherie von Brücken zu Setzungen kommt, und da der Anschlussbereich Weidenweg bis zum Mühlbach nächstes Jahr ausgebaut wird, wurde die Teerdecke provisorisch eingebracht. Diese Arbeiten werden im Frühjahr nachgezogen. Aus nachvollziehbaren Gründen einigte man sich darauf, die Anschlussbereiche nicht mit einer endgültigen Asphaltschicht zu versehen, da diese 2026 wieder abgefräst werden muss. Reiser: „Es kann daher aktuell zu Unebenheiten in der Fahrbahn kommen.“
Übrigens: Am Montag, 8. Dezember, kommt es in dem Viertel abermals zu Einschränkungen. Dann nämlich wird die Behelfsbrücke von einem Schwerlastkran wieder ausgehoben.