Beim heutigen frühen DFB-Pokalabend kam es zu einem seltenen Vorfall. Das Spiel zwischen Bochum und Stuttgart wurde auf die Minute genau abgepfiffen.
Bochum – Ein DFB-Pokalabend, wie ihn die Sendeplanung der ARD nicht besser hätte schreiben können. Das (frühe) Pokalspiel am heutigen Abend (3.12.) zwischen dem VfB Stuttgart und dem VfL Bochum wurde mit einer Punktlandung beendet. Die Übertragung konnte mit nur wenigen Sekunden Verspätung direkt zur Tagesschau um 20 Uhr übergehen.
Schiedsrichter Florian Badstübner, an diesem Abend offenkundig mit einem exzellenten Zeitgefühl ausgestattet – setzte den Schlusspfiff exakt in dem Moment, den die ARD-Regie wohl als „Idealzeitpunkt“ ausgemacht hatte. Trotz drei Minuten Nachspielzeit, endete das Spiel um Punkt 20 Uhr. Wahrscheinlich auch, weil Badstübner nicht die vollen drei Extra-Minuten spielen ließ.
Schiedsrichter Badstübner pfiff punktgenau ab
Die Stuttgarter hatten das Spiel über viele Phasen fest im Griff, gewannen verdient mit 2:0 im Bochumer Ruhrstadion. Dementsprechend war die eigentliche Sensation des Abends tatsächlich der pünktliche Abpfiff. Lediglich die versöhnliche Umarmung der beiden Trainer, Sebastian Hoeneß und Uwe Rösler, an der Außenlinie wurde noch gezeigt, dann sprang das Programm um zur Tagesschau.
Nur 25 Sekunden nach 20 Uhr (!) begann dann das Nachrichten-Programm mit Moderator Thorsten Schröder. In Zeiten, in denen Fußballübertragungen, aufgrund von Pyro-Unterbrechungen oder minutenlangen VAR-Diskussionen, gerne mal die Sendepläne sprengen, wirkte es heute wie eine kleine Meisterklasse deutscher Präzision.
Bei Fußball-Fans ist es bekannt, dass Live-Übertragungen heutzutage recht häufig überzogen werden. Der heutige Pokalabend zeigt aber: es geht auch anders. Fußball muss nicht immer unnötig in die Länge gezogen werden. Auch die Nicht-Fußballinteressierten werden es Schiedsrichter Badstübner und den beiden Klubs gedankt haben, rechtzeitig, wie jeden Abend, die Nachrichten zu sehen. (LF)