Putin lässt US-Unterhändler abblitzen – kurz darauf schlagen Drohnen in der Ukraine ein

Russland hat in der Nacht einen schweren Luftangriff auf die Ukraine gestartet. Laut dem „Telegraph“ wurden dabei exakt 111 Drohnen in die Region Dnipro geschickt. Zwei Menschen kamen ums Leben, drei weitere wurden verletzt. Der Angriff ereignete sich nur wenige Stunden, nachdem Moskau einen Friedensplan der USA vorerst abgelehnt hatte.

Lange Gespräche ohne Durchbruch

Die Drohnenangriffe folgten unmittelbar auf Verhandlungen zwischen Kremlchef Wladimir Putin und Steve Witkoff, dem Sondergesandten von US-Präsident Donald Trump. Auch Trumps Schwiegersohn Jared Kushner war an den Gesprächen beteiligt.

Die Verhandlungen gingen bis in die frühen Morgenstunden, führten jedoch zu keinem Ergebnis. Der russische Präsidentenberater Juri Uschakow erklärte, dass nach fünf Stunden keine Einigung erzielt werden konnte. „So weit haben wir keinen Kompromiss gefunden, aber einige amerikanische Lösungen können diskutiert werden“, sagte er.

Witkoff hat Putin bereits mehrmals getroffen. (Archivbild)
Witkoff hat Putin bereits mehrmals getroffen. (Archivbild) Gavriil Grigorov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Streit um ukrainisches Territorium

Im Mittelpunkt der Gespräche stand die Frage nach den ukrainischen Gebieten und Sicherheitsgarantien für die Zukunft. Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte Europa auf, Entscheidungen über eingefrorene russische Vermögenswerte zu treffen.

Er schrieb auf X: „Die sensibelsten und schwierigsten Fragen betreffen Gebiete und eingefrorene Vermögenswerte.“ Selenskyj betonte, dass er starke Sicherheitsgarantien von den USA und Europa erwarte. 

Selenskyj kehrt heute aus Irland zurück in die Ukraine. Witkoff und Kushner reisen zurück in die USA, nachdem ein geplantes Treffen mit Selenskyj abgesagt wurde. Grund dafür sei laut dem „Telegraph“ der fehlende Fortschritt bei den Gesprächen in Moskau.