Nordkorea hat eine neue Waffe vorgestellt, die optisch westlichen Marschflugkörpern ähnelt. Experten spekulieren bereits über mögliche russische Unterstützung bei ihrer Entwicklung.
Laut dem "Business Insider" wurde die Waffe am Sonntag bei einer Zeremonie zum 80. Jahrestag der nordkoreanischen Luftwaffe präsentiert. Fotos zeigen den Marschflugkörper, montiert an einem Su-25-Kampfflugzeug. Neben der neuen Waffe wurden Flugzeuge und Drohnen präsentiert.
Kim war persönlich vor Ort
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un war persönlich vor Ort. Die Waffe erinnert laut "Business Insider" in ihrer Form an westliche Modelle wie den deutschen Taurus, über technische Details ist jedoch bisher nichts bekannt.
Dennoch könnte der Marschflugkörper die Reichweite der nordkoreanischen Su-25-Jets erheblich erweitern. Angriffe auf wichtige Ziele außerhalb der Reichweite südkoreanischer und US-amerikanischer Luftabwehr könnten laut "Business Insider" möglich sein.
Südkorea sucht trotz großer Sorgen neue Annäherung
Die Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea bereitet Südkorea seit Jahren große Sorgen. Experten vermuten, dass Moskau militärisches Know-how im Austausch gegen Waffen und Truppen für den Ukraine-Krieg liefert.
Dennoch versucht Seoul aktuell, den zivilgesellschaftlichen und kulturellen Kontakt zwischen den zwei Ländern, der zuletzt vollkommen zum Erliegen gekommen ist, wiederzubeleben. Bislang jedoch zeigt Kim Jong Un die kalte Schulter.
Geopolitisch lässt sich beim neuen südkoreanischen Präsidenten Lee Jae Myung bislang kaum eine klare Linie erkennen. So versucht er, inmitten erhöhter Spannungen, mit allen Seiten die Beziehungen zu verbessern - sowohl gegenüber China als auch Japan und dem traditionellen Verbündeten USA.