Chip-Krise trifft Verbraucher - Händler in Japan reagieren mit Rationierungen und Preiserhöhungen

Speicherchips, die in Smartphones, Computern und KI-Systemen Daten speichern, sind weltweit knapp. Die Nachfrage ist so hoch, dass große Technologiekonzerne wie Microsoft, Google und TikTok-Betreiber ByteDance um die begrenzten Vorräte kämpfen, wie "Reuters" berichtet.

In Japan begrenzen Elektronikgeschäfte bereits den Verkauf von Festplatten, während chinesische Smartphone-Hersteller vor Preiserhöhungen warnen. Laut Experten haben sich die Preise für bestimmte Speicherchips seit Februar mehr als verdoppelt. Besonders betroffen sind moderne Chips, die für künstliche Intelligenz benötigt werden.

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Europe Microsoft ASSOCIATED PRESS

Warum die Knappheit uns alle betrifft

Die Krise hat nicht nur Auswirkungen auf die Technikbranche, sondern auch auf die Wirtschaft insgesamt. Laut "CNBC" könnte der Mangel an Speicherchips dazu führen, dass wichtige KI-Projekte verzögert werden und die Preise für viele Produkte steigen. 

Hersteller wie Samsung und SK Hynix konzentrieren sich zunehmend auf teure Spezialchips, wodurch herkömmliche Speicherchips für Smartphones und Computer noch knapper werden. Experten rechnen damit, dass die Engpässe bis mindestens 2027 anhalten könnten. 

Auch deutsche Verbraucher könnten die Folgen spüren: Höhere Preise für Smartphones, Computer und andere Elektronikprodukte sind wahrscheinlich. 

Händler begrenzen Verkäufe

In Japan und China reagieren Händler bereits auf die Speicherchip-Krise mit drastischen Maßnahmen. In Tokio, insbesondere im Elektronikviertel Akihabara, haben Geschäfte wie der PC-Shop Ark seit dem 1. November die Verkaufsmenge pro Kunde begrenzt. 

Käufer dürfen dort maximal acht Produkte aus Kategorien wie Festplatten, SSDs und Arbeitsspeicher erwerben. Diese Regelung soll Hamsterkäufe verhindern, da die Preise für Speicherchips teilweise um bis zu 60 Prozent gestiegen sind.