Nach der Final-Niederlage in der Nations-League gegen Spanien hat sich Bundestrainer Christian Wück bei einer Personalie für die DFB-Frauen festgelegt.
Madrid – Es wurden Gespräche nach dem Nations-League-Finale angekündigt – jetzt haben diese auch stattgefunden. Bundestrainer Christian Wück hat nun verlauten lassen, dass er auch in Zukunft auf Torfrau Ann-Katrin Berger setzen wird, hieß es in einer Mitteilung des DFB. Die DFB-Frauen hatten am Dienstagabend (02.12.) den Nations-League-Titel verpasst, verloren im Rückspiel mit 0:3 gegen Titelverteidiger Spanien.
„Das Trainerteam hat deutlich gemacht, dass es die Zusammenarbeit mit Ann-Katrin Berger gerne fortsetzen möchte. Die Torhüterin hat um etwas zusätzliche Bedenkzeit gebeten, um die Eindrücke aus dem Gespräch und den Finals in Ruhe noch etwas sacken zu lassen“, teilte der DFB offiziell mit. Laut eines Berichts der BILD, gehen die Beteiligten der Frauennationalmannschaft jedoch davon aus, dass Berger weitermachen wird.
Berger braucht Bedenkzeit
Die frisch gebackene US-Meisterin des Gotham FC hatte schon im Vorhinein der Finalspiele erklärt, dass sie sich gut vorstellen könne weiterzumachen. „Wenn der Trainer mich haben möchte und wir uns einfach einig sind, dann werden wir sehen, was die Zukunft sagt“, hatte Berger erklärt. Bedenken habe die 35-Jährige wohl hauptsächlich aufgrund der anstrengenden Reisen aus den USA nach Europa zu den Spielen mit der DFB-Auswahl, hieß es im BILD-Bericht.
Die Tendenz geht nun also in Richtung eines Verbleibs im DFB-Team, mindestens bis einschließlich zur WM 2027 in Brasilien. Auch wenn sich die DFB-Frauen noch für das Turnier qualifizieren müssen, Berger wäre dann bereits 37 Jahre alt und auf für eine Torhüterin im „hohen“ Fußballeralter. Die Olympia-Heldin von 2024 hatte vor allem in diesem Kalenderjahr mit starken Paraden und überzeugenden Leistungen geglänzt.
Berger war erst vor Olympia 2024 unter HSV-Legende Horst Hrubesch zur Stammkraft zwischen den Pfosten geworden. Die 35-Jährige steht mittlerweile bei 29 bestrittenen Länderspielen. Hinter Berger drängte sich zuletzt immer wieder Ersatz-Keeperin Stina Johannes auf. Die 25-Jährige hatte Berger im Nations-League-Halbfinale gegen Frankreich vertreten und dabei ordentlich Eindruck hinterlassen. Sollte sich Berger letztendlich doch für ihr Ende im DFB-Team entscheiden, dürfte sich Johannes die besten Chancen auf Deutschlands neue Nummer Eins ausmalen. (LF)