Bundesligist fing sich offenbar Transfer-Korb bei Bayern-Juwel Karl

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Vor seinem Durchbruch beim FC Bayern weckte Lennart Karl bei zahlreichen Klubs großes Interesse – auch in der Bundesliga. Doch der FCB setzte früh ein Zeichen.

München – Lennart Karl ist mittlerweile in aller Munde. Das Offensivjuwel hat sich beim FC Bayern unter Trainer Vincent Kompany in Windeseile vom Talent zum festen Bestandteil entwickelt. Die Folge: Mittlerweile wird offen darüber debattiert, ob der 17-Jährige nicht unbedingt als Teil der deutschen Nationalmannschaft mit zur WM 2026 muss. Ob das so auch bei anderen Klubs passiert wäre?

Eintracht Frankfurt schielte offenbar auf eine Rückkehr von Lennart Karl. Doch Bayern setzte früh klare Signale – und baute den 17‑Jährigen fest ein.
Eintracht Frankfurt schielte offenbar auf eine Rückkehr von Lennart Karl. Doch Bayern setzte früh klare Signale – und baute den 17‑Jährigen fest ein. © IMAGO/Midori Ikenouchi/Hasan Bratic/DeFodi Images

Einem Bericht der Sport Bild zufolge lauerten vergangenen Sommer einige Klubs auf die Möglichkeit, Karl zu verpflichten, darunter England-Schwergewicht Newcastle United, Ajax Amsterdam und Eintracht Frankfurt. Doch die Bayern machten ihre eigenen Pläne für den gerade mal 1,68 Meter großen Zauberfuß früh unmissverständlich klar.

Eintracht Frankfurt fing sich offenbar Transfer-Korb bei Bayern-Juwel Lennart Karl

Schon im Sommer entschieden sich die Verantwortlichen für eine bewusst schlankere Offensive, um drei großen Talenten Raum zu geben. „Vor allem wollten wir uns auf drei Spieler konzentrieren: Wisdom Mike, Cassiano Kiala und eben Lennart. Dadurch hat er seine Minuten bekommen und hat es natürlich auch eindrucksvoll genutzt“, erklärte Sportvorstand Max Eberl vor kurzem in der Sport Bild.

Karl zahlte das Vertrauen zurück – mit mutigen Auftritten, Toren und einer Leichtigkeit, die im heutigen Fußball selten geworden ist. Dass die Eintracht bei ihrem früheren Jugendspieler genau hinsah, überrascht kaum. Laut Sport Bild beobachtete die SGE Karls Entwicklung über Jahre – in der Hoffnung, dass sich vielleicht doch einmal ein Türspalt öffnet. Karl wechselte bekanntlich 2017 als Neunjähriger aus der Jugend von Viktoria Aschaffenburg in die Akademie von Eintracht Frankfurt und spielte dort bis Januar 2022 in der Jugendabteilung.

Doch als es im Sommer konkreter wurde und sich auch andere Klubs Interesse an Karl zeigten, war für Bayern die Linie klar. Das neue Vertragsmodell, ausgehandelt mit Berater Michael Ballack, verschaffte München Planungssicherheit. „Das Hauptziel war, auf all den unterschiedlichen Facetten unser Hauptaugenmerk zu richten“, erklärte Eberl. Im Februar verlängert der Vertrag automatisch bis 2029 – ohne Ausstiegsklausel.

Eberl spart nicht mit Lob. „Ich glaube, seine große Stärke ist, dass er sich einfach keine große Platte macht, wenn man das so salopp sagen darf“, sagte er über Karls Mentalität. Der Teenager spiele „mit einem gesunden Selbstbewusstsein“ und habe sich im Training schnell Respekt erarbeitet. Auch bei der bitteren 1:3-Pleite gegen Arsenal auf der großen Champions-League-Bühne avancierte Karl zum Lichtblick.

Besonders beeindrucke seine Wirkung im Zusammenspiel: „Man sieht ja auf dem Platz: Seine Mitspieler suchen ihn. Er harmoniert mit Michael Olise, er harmoniert mit Jo Kimmich. Er hat natürlich einen begnadeten linken Fuß.“ Kein Wunder, dass sein Marktwert explodierte – von 1,5 auf 20 Millionen Euro innerhalb einer Saison. Für die Bayern dürfte Karl mittlerweile allerdings nahezu unverkäuflich sein – und für die Eintracht die Tür endgültig zu. (kus)