Die Perchten waren laut Bürgermeister Opfer aggressiver Jugendlicher. Die Gruppe feiert ein oberländisches Brauchtum –sieht sich aber schweren Vorwürfen ausgesetzt.
Es waren heftige Vorwürfe, denen sich die Penzberger Perchten ausgesetzt sahen. Die Brauchtumsgruppe soll im Zuge ihres Christkindlmarktbesuchs am Freitag betrunken Jugendliche verprügelt und Grundschüler ausgepeitscht haben. Keiner der Vorwürfe hat sich tatsächlich erhärtet. Sogar Bürgermeister Klaus Heilinglechner sprang den Krampus-Darstellern zur Seite. Er hat gesehen, was sich an der Eislaufbahn abgespielt hat – und beteuerte gegenüber unserer Zeitung: Die Perchten waren nicht Täter, sondern Opfer von aggressiven Jugendlichen. Die Stadt zieht Konsequenzen aus dem Eklat.
Nach Eklat am Christkindlmarkt: Stadt spricht Machtwort im Perchten-Streit – Gewalt-Vorwürfe und Ärger
Auf der Eisfläche „wird es keinen Auftritt der Perchten mehr geben“, ist einer Pressemitteilung zu entnehmen. Zum Christkindlmarkt selbst möchten die Penzberger Traditionalisten gerne wieder kommen.
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„Die Aggression ging nicht von den Perchten aus, sondern von einer Gruppe Jugendlicher“, schreibt die Stadt in ihrer Mitteilung. Die Behauptung, einzelne Perchten seien betrunken gewesen, lassen die Perchten nicht stehen. „Bei unseren Auftritten gilt striktes Alkoholverbot“, wird Kai Strecker, der Vorsitzende des Vereins, zitiert. Krampus-Darsteller Thomas Kaindl sagte im Gespräch mit unserer Zeitung, man könne sogar den Wirt fragen, bei dem die Perchten in ihre Grusel-Kostüme geschlüpft sind. Haben wir gemacht. Die Antwort: „Gar keinen Alkohol haben die vor dem Auftritt getrunken. Der Vorwurf ist Schmarrn.“