Mario ist Klempner mit 20 Jahren Erfahrung: Für Notfälle verlangt er „mindestens” diese Summe

Mario, ein selbstständiger Klempner aus Málaga, blickt auf 20 Jahre Berufserfahrung zurück. Seine Karriere begann zufällig, als er seinen Onkel bei kleinen Reparaturen begleitete. Heute ist er ein gefragter Experte, der mit unerwarteten Herausforderungen in seinem Beruf umzugehen weiß. 

„Jede Wohnung ist anders. Manchmal beginnt man mit einem einfachen Austausch und endet mit einer kompletten Neuinstallation“, erklärt Mario der spanischen Zeitung „El Espanol“.

80 Euro für Noteinsatz: Aufwand lohnt sich finanziell

Die Klempnerbranche leide unter einem deutlichen Nachwuchsmangel, was dazu führe, dass erfahrene Fachkräfte wie Mario immer mehr Arbeit übernehmen müssten, schildert er der Zeitung. Doch der Fachkräftemangel bietet auch Vorteile für den erfahrenen Klempner. Besonders lukrativ sind für ihn Notdienste, die oft außerhalb der regulären Arbeitszeiten stattfinden. 

„Für solche Einsätze berechne ich mindestens 80 Euro. Die Kunden verstehen das, da es sich meist um dringende Probleme handelt“, sagt er. Mario lege großen Wert auf eine klare Kommunikation mit seinen Kunden, sagt der Handwerker „El Espanol“. Vor Beginn jeder Reparatur informiert er über die Kosten, um Überraschungen zu vermeiden. Seine Preise richten sich nach der Art der Reparatur, dem Aufwand und der Entfernung: „Manche Aufgaben dauern nur Minuten, erfordern aber jahrelange Erfahrung“, betont er. 

Doch auch klassische Aufträge können sich richtig lohnen, wie der Fall des italienischen Auswanderers Emanuele zeigt. 

Klempner Handwerk
Wenn es tropft, muss es oft schnell gehen. Das lohnt sich für den Handwerker (Symbolbild). Getty, T. Boehner

Klempner in Deutschland verdienen gut, sind aber keine Top-Verdiener

Laut dem Software-Dienstleister Streit gehören Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, umgangssprachlich Klempner genannt, nicht zu den Top-Verdienern im Handwerk. Dieses hängt jedoch nicht nur von der Branche ab:

  • Durchschnitt und Einflussfaktoren: Handwerker verdienen im Schnitt etwa 3400 Euro brutto pro Monat. Das tatsächliche Gehalt hängt von Region, Betriebsgröße, Qualifikation und konkretem Beruf ab.
  • Bestbezahlte Berufe: Besonders gut zahlen Branchen wie Maschinenbau, Werkzeugmechanik und Elektrotechnik. Verantwortungsumfang, Präzisionsanforderungen und technologische Weiterentwicklung treiben hier die Löhne.
  • Vergleich nach Branchen: Die Gehaltstabelle zeigt klare Unterschiede, etwa 4321 Euro für Maschinenbauer und 4027 Euro für Werkzeugmechaniker. Elektriker liegen bei 3632 Euro, während Berufe wie Maurer, Dachdecker sowie Maler und Lackierer im Bereich um 3200 bis 3163 Euro verdienen.
  • Durchschnitt für Klempner: Laut dem Entgeltatlas der Agentur für Arbeit liegt das durchschnittliche Brutto-Gehalt für „Anlagenmechaniker – Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik“ bei 3717 Euro pro Monat, bei einer Spannweite von 3154 Euro bis 4318 Euro.
  • Berufserfahrung und Aufstiegschancen: Praxisjahre, Zusatzqualifikationen und Spezialisierungen erhöhen die Verdienstmöglichkeiten. Zudem bietet das Handwerk vielfältige Karrierewege bis hin zur Selbstständigkeit. Wer wie Mario auch mit 20 Jahren Erfahrung alles stehen und liegen lässt, um Notaufträge abzuarbeiten, verdient deutlich mehr.