Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat sich während der wachsenden Spannungen mit den USA gegen einen "Sklavenfrieden" gewandt. "Wir wollen Frieden, aber Frieden mit Souveränität, Gleichheit und Freiheit", sagte Maduro am Montag vor tausenden Anhängern in der Hauptstadt Caracas. "Wir wollen keinen Sklavenfrieden, keinen Kolonialfrieden", fügte der linksgerichtete Staatschef hinzu.
Trump erklärt Luftraum für "geschlossen"
Die Spannungen zwischen den beiden Ländern hatten sich verschärft, nachdem US-Präsident Donald Trump den Luftraum über Venezuela am Samstag für "geschlossen" erklärt hatte. Der US-Präsident telefonierte nach eigenen Angaben inzwischen aber mit Maduro. Am Montag wollte Trump mit seinem Sicherheitsstab über das weitere Vorgehen beraten. Zum Inhalt der Gespräche machte das Weiße Haus zunächst keine Angaben.
Großer Aufmarsch der US-Streitkräfte
Seit September hatten die USA mehrere Kriegsschiffe und den größten Flugzeugträger der Welt vor der Küste Venezuelas in Stellung gebracht. Zudem greifen die US-Streitkräfte auf Befehl Trumps immer wieder die Boote mutmaßlicher Drogenschmuggler in der Karibik und im Ostpazifik an. Maduro behauptet, die US-Regierung wolle ihn stürzen und sich die venezolanischen Ölvorräte sichern.
Maduro spricht von "psychologischem Terrorismus"
Bei der Kundgebung am Montag sagte Maduro, sein Land erleide seit 22 Wochen "eine Aggression, die als psychologischer Terrorismus bezeichnet werden kann". Die USA stellten Venezuela seit 22 Wochen "auf die Probe". Das venezolanische Volk habe in dieser Zeit "seine Liebe zum Vaterland unter Beweis gestellt", fügte Maduro hinzu.
Vizepräsidentin Delcy Rodríguez sagte, Venezuela führe einen Kampf, "um sein Land, seine Souveränität und seine Ressourcen zu verteidigen". Parlamentspräsident Jorge Rodríguez rief die Menschen dazu auf, trotz der "Drohungen", der "dummen Strategien der psychologischen Kriegsführung", der "Lügen" und "Verleumdungen" auf die Straße zu gehen, um "die Freude und das Vaterland zu verteidigen".