Es hatte sich abgezeichnet: Aus dem Plan der Gemeinde Peiting, den Bahnhof Ost mithilfe eines Investors in die Zukunft zu führen, wird nichts. Bleibt noch Plan B.
Peiting – Die Hoffnung, sie starb auch beim Bahnhof Ost passend zum bekannten Sprichwort zuletzt. Schließlich hatte es sich in den vergangenen Monaten schon abgezeichnet, dass die Aufgabe, die die Gemeinde dem Investor für das Bahnhofsgelände gestellt hatte, keine leichte war. Der sollte nicht nur dem seit vielen Jahren ein tristes Dasein fristende Bahnhofsgebäude neues Leben einhauchen, sondern auf dem Gelände neben Parkplätzen auch einen Supermarkt als Nahversorger für das umliegende Gebiet errichten.
Was sinnvoll klang, scheiterte am Ende an der marktwirtschaftlichen Realität. Schon im Oktober hatte Bürgermeister Peter Ostenrieder auf Nachfrage der Heimatzeitung von der schwierigen Suche nach einem Betreiber für den Nahversorger berichtet. Reihenweise hatten zu diesem Zeitpunkt bereits mögliche Interessenten abgesagt, weil sie aufgrund der vorhandenen Konkurrenz im Ort an der Wirtschaftlichkeit des Standorts mit einer vorgesehenen Verkaufsfläche von 1200 Quadratmetern zweifelten.
Wie der Bürgermeister nun im Gespräche mit der Heimatzeitung mitteilt, haben sich zwischenzeitlich auch die letzten Hoffnungen, doch noch einen Betreiber zu finden, zerschlagen. Auch der zuletzt verbliebene Kandidat habe dem Investor abgesagt, teilt Ostenrieder enttäuscht mit. Der Grund sei der gleiche wie bei den anderen Interessenten gewesen. „Ein Markt ist dort nicht rentabel betreibbar. Dass hier die Leute aus der Umgebung einkaufen, reicht nicht.“
Damit steht die Gemeinde mit ihrem Bahnhof wieder allein da, denn ohne den Supermarkt-Bau ist auch die Zusammenarbeit mit dem Investor vom Tisch. Stillstand soll es deshalb aber nicht geben. Schon im Oktober hatte der Bürgermeister für den Fall der Fälle einen Plan B skizziert. Der sah vor, dass die Gemeinde die Entwicklung des Areals selbst in die Hand nimmt. Entstehen könnte im bestehenden Gebäude ein Bürgerbahnhof mit Kiosk, kleiner Gastronomie im Erdgeschoss und Veranstaltungsraum im Obergeschoss, so seine Vision.
Diesen Weg will Ostenrieder nun dem Gemeinderat vorschlagen, der sich dabei auch Gedanken machen muss, was die Gemeinde mit den übrigen Flächen auf dem Gelände anfangen soll. Während ein Park and Ride-Parkplatz gesetzt sein dürfte, gibt es für den Rest bislang nur Gedankenspiele. Ins Detail gehen will Ostenrieder deshalb noch nicht. Man werde aber auf jeden Fall versuchen, das Areal so gut wie möglich zu nutzen. Die Hoffnung auf eine gute Lösung, sie bleibt erst einmal bestehen.