Das ortsbildprägende Gebäude des ehemaligen Gasthofs „Zur Werse“ an der Münsterstraße steht seit Jahren leer. Jetzt soll es abgerissen werden. Eine angrenzende historische Scheune wird erhalten.
Drensteinfurt – Für ein weiteres ortsbildprägendes Gebäude in der Drensteinfurter Innenstadt schlägt bald das letzte Stündchen. Der ehemalige Gasthof „Zur Werse“ an der Münsterstraße soll abgerissen werden. Das geht aus dem aktuellen Bericht hervor, den Astrid Bremer von der Unteren Denkmalbehörde im jüngsten Ausschuss für Schule, Sport und Kultur vorstellte.
Bald rücken die Bagger an: Ehemaliger Traditions-Gasthof wird abgerissen
Demnach weist die Liste „denkmalrechtliche Erlaubnisse“ an zehnter Stelle aus, dass für das „Baudenkmal Scheune von 1634 hinter Münsterstraße 24“ eine Genehmigung eingeholt wurde, um die Gebäude in unmittelbarer Umgebung des Denkmals abzureißen. Die Scheune hingegen soll weiter erhalten bleiben.
Sie habe ursprünglich zu dem historischen Bauernhaus an der Sendenhorster Straße gehört, das bereits vor einigen Jahren saniert wurde und sei erst später planerisch dem Bestand der Hausnummer 24 zugeordnet worden. Bei diesem Gebäude handelt es sich um die ehemalige Traditionsgaststätte. Wie die Stadtverwaltung auf WA-Anfrage bestätigte, ist bereits ein Antrag für den Abriss eingegangen.
Der Gasthof „Zur Werse“ blickt auf eine lange Geschichte zurück. Das Gebäude wurde zwischen 1890 und 1898 von Heinrich Lackhoff errichtet und diente ursprünglich nicht nur als Wirtschaft, sondern zugleich als Kolonialwarengeschäft. Über Jahrzehnte prägte es das Ortsbild und war ein fester Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens.
„Zur Werse“ in Drensteinfurt: Erst Gasthof, dann Flüchtlingsunterkunft
Von 1983 bis 2014 führten Elly und Hans Albers den Gasthof. Nach mehr als 30 Jahren gaben sie den Betrieb im Juni 2014 aus Altersgründen und aufgrund sinkender Gästezahlen auf. Noch im selben Jahr bot der damalige Eigentümer Ivo Stipcic die Immobilie zum Verkauf an. Später wurde der ehemalige Gasthof übergangsweise als Flüchtlingsunterkunft genutzt. Seitdem steht das Gebäude leer.
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Bevor der Abriss starten kann, müssen vorbereitende Maßnahmen getroffen werden, unter anderem, um das Nachbarhaus zu schützen. Diese laufen aktuell. Lange dürfte es also nicht mehr dauern, bis das traditionsreiche Gebäude verschwindet.
Viele ältere ländliche Wege in den Drensteinfurter Außengebieten sind zu schmal oder überlastet, deshalb hat die Stadt ein Wegenetzkonzept beschlossen.