Unternehmer Sebastian Rustemeyer führt die Liste zur Stadtratswahl in Penzberg an. Einen Bürgermeisterkandidaten stellt die FDP nicht auf.
Die Penzberger FDP geht mit acht Kandidaten in die Stadtratswahl. Auf einen Bewerber für das Bürgermeisteramt verzichtet der Ortsverband. An der Spitze der Liste steht der neue FDP-Vorsitzende Sebastian Rustemeyer. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt seit etwa 15 Jahren in Penzberg. Der Unternehmer hat einen Handwerksbetrieb, ein Spezialist für Leuchtwerbung, mit zwölf Mitarbeitern.
„Die AfD steht in Penzberg in den Startlöchern und wir werden ihnen nicht kampflos das Feld überlassen“, sagte Rustemeyer in der Aufstellungsversammlung. „Unsere Mission ist es, den Bürgern eine echte Option aus der Mitte zu bieten und damit verbunden echte Überzeugungsarbeit zu leisten, dass es auch ohne extreme Parteien möglich ist, große Veränderungen in Penzberg herbeizuführen.“ Die FDP, fügte er an, sei „ein kompletter Gegenentwurf zu den amtierenden Rathaus-Parteien und trotzdem demokratisch, sozial und weltoffen“. Es sei wichtig, den Menschen praktikable Lösungen anzubieten, frei von Ideologien.
Rustemeyer kündigte an, sich für das Handwerk einzusetzen. Insgesamt müssten radikale Reformen die Bedingungen für alle Betriebe und Bürger deutlich verbessern. „Das geht nur, wenn wir umdenken und uns auch mal was trauen, auch wenn man sich dadurch nicht immer beliebt macht.“
Bessere Bildung und Bürokratieabbau
Auf dem zweiten Platz der Liste kandidiert Ralf Simon, der seit 2008 mit seiner Frau in Penzberg lebt und früher Betriebsleiter bei MAN und ACP in Penzberg war. „In der heutigen Lage mit diesen wirtschaftlichen und sozialen Problemen können wir uns so eine Unprofessionalität in den Kommunen einfach nicht mehr leisten“, erklärte er. Simon verwies auf seine Erfahrungen in Planung und Produktion. Sein Einsatz gelte der sozialen Gerechtigkeit, der Mobilität, der Förderung von Innovationen und dem Ehrenamt. Als weiteren Schwerpunkt nannte er die Verbesserung des Bildungssystems.
An dritter Stelle steht Bernhard Eberhard, der mit seiner Frau seit vier Jahren in Penzberg lebt und jahrelang ein Versicherungsmaklerunternehmen mit 35 Mitarbeitern in Starnberg-Percha führte. Er setze sich für eine bessere Zukunft der jüngeren Generation ein, so der Vater und Großvater. Sein Hauptaugenmerk gilt nach eigenen Worten aber dem Abbau von Bürokratie. Sie müsse „unmittelbar und umfassend abgebaut werden, ohne Wenn und Aber“, so Eberhard.
Die Liste verkörpere „eine unterstützenswerte Mischung aus junger Entschlossenheit und Erfahrung, die den Bürgern von Penzberg eine klare Perspektive bieten will“, so die FDP. Eine Empfehlung für die Bürgermeisterwahl gab sie nicht.
Die FDP-Kandidaten
1-3: Sebastian Rustemeyer, Handwerker/Unternehmer
4-6: Ralf Simon, ehemaliger Betriebsleiter MAN/ACP
7-9: Bernhard Eberhard, ehemaliger Versicherungsmakler/Unternehmer
10-12: Peter Light, Rentner
13-15: Helge Neuner, ehemalige Roche-Angestellte
16-18: Rainer Gerle, kaufmännischer Angestellter
19-21: Gisela Steinmetz, Rentnerin
22-24: Claudia Eberhard, Rentnerin