Im italienischen Trient sorgt der große Andrang auf den Weihnachtsmarkt in der Altstadt für zunehmende Probleme. Besonders der Mangel an öffentlichen Toiletten belastet die Gastronomen der Region. Wie "Südtirol News" berichtet, nutzen immer mehr Marktbesucher die Toilettenanlagen in Bars und Restaurants, ohne dort zu konsumieren. Dies führt zu langen Warteschlangen und zusätzlichem Aufwand für die Lokalbetreiber.
Einige Gastronomen berichten von fehlender Rücksichtnahme seitens der Besucher. Häufig würden die Toiletten benutzt, ohne dass ein Gruß oder ein Dank ausgesprochen wird. Viele Betriebe haben inzwischen Hinweisschilder angebracht, die klarstellen, dass die Sanitäranlagen nur für Gäste oder gegen Bezahlung verfügbar sind.
Nicht nur Toiletten-Ärger: Wirte klagen über Sicherheitsprobleme durch Alkoholkonsum
Zusätzlich geben einige Wirte an, dass es besonders in den Abendstunden nach der Schließung der Marktstände zu Problemen mit alkoholisierten Gästen kommt. Diese sorgen häufig für Unruhe oder verursachen Sachschäden in den Bars und Lokalen. Betreiber fordern von den Behörden mehr Unterstützung, etwa durch verstärkte Polizeikontrollen oder klare Sicherheitskonzepte.
Laut "Südtirol News" hat die Stadtverwaltung bereits Gespräche mit den Betreibern angekündigt. Das Problem des Toilettenmangels ist allerdings nicht neu und ähnelt den Herausforderungen anderer Städte, etwa Bozen. Bis neue öffentliche Einrichtungen geschaffen werden, bleibt die Belastung für die Gastronomie in Trient hoch.
Toiletten auf dem Weihnachtsmarkt: Fakten zur Regelung in Deutschland
In Deutschland gibt keine bundesweit einheitliche Regel speziell für Weihnachtsmärkte. Eine Toilettenpflicht ergibt sich aus:
- Landesrecht (zum Beispiel Versammlungsstättenverordnungen)
- kommunalen Auflagen im Genehmigungsbescheid
- Arbeitsschutzrecht (für Beschäftigte)
- Behörden nutzen meist Richtwerte, zum Beispiel grob eine Toilette pro 100 bis 150 Personen, plus mindestens eine barrierefreie Toilette bei größeren Märkten.