Die Wiener Christkindlmärkte sind weltweit bekannt für ihre festliche Atmosphäre und malerische Kulisse. Doch in diesem Jahr sorgt ein Thema für Diskussionen: die Preise. Für einen Punsch müssen Besucher zwischen sechs und 11,50 Euro pro Häferl bezahlen, dazu kommen noch Pfandkosten von zwei bis fünf Euro.
Wer mit Freunden oder Familie eine Runde ausgibt, kann schnell 40 bis 50 Euro loswerden. Diese Entwicklung stößt bei vielen Wienern auf Unverständnis.
Ein 37-jähriger Angestellter aus Wien äußerte sich im Gespräch mit der österreichischen Tageszeitung „Heute“ deutlich: „Ich bin wirklich nicht geizig, gehe sehr gerne auf Weihnachtsmärkte und gönne mir dort auch immer etwas, aber die Preise für Essen und Trinken sind mir in Wien oder generell in Österreich einfach zu teuer. Da mache ich nicht mehr mit.“ Trotz finanzieller Möglichkeiten sei er nicht bereit, solche Summen für lauwarmen Punsch auszugeben.
Bratislava als günstige Alternative zu Wiener Weihnachtsmärkten
Der Wiener hat eine Lösung gefunden, um die festliche Stimmung zu genießen, ohne dabei tief in die Tasche greifen zu müssen: Er fährt ins benachbarte Bratislava in der Slowakei. Er fügt hinzu: „Ich fahre ganz einfach in die Slowakei zum X-Mas-Markt in Bratislava. Da gibt es noch Preise wie früher.“
Die Anreise gestaltet sich unkompliziert und preiswert. Mit dem Bus oder Zug dauert die Fahrt etwa eine Stunde und kostet rund acht Euro pro Strecke. Vor Ort meidet er die teuren Stände in der Altstadt, wo ein Punsch etwa vier Euro kostet, und sucht stattdessen nach günstigeren Alternativen in den umliegenden Gassen.
Am Weihnachtsmarkt in Bratislava gibt es Punsch für 2,50 Euro – ohne Pfand
Die Entscheidung zahlt sich aus: „Bei einem Stand habe ich für einen Punsch zum Beispiel nur 2,50 Euro bezahlt. Ohne Pfand, weil der Punsch in einem Pappbecher war. Da trinkt man halt auch schon mal mehr“, berichtet der Wiener zufrieden im Gespräch mit „Heute“. Zudem habe er den Eindruck, dass der Punsch in Bratislava mehr Alkohol enthalte als in Wien.
Die Preisunterschiede zwischen den beiden Städten sind enorm und werfen Fragen auf. Während die Wiener Märkte auf Touristen setzen, die bereit sind, hohe Preise zu zahlen, ziehen die slowakischen Märkte mit ihrer erschwinglichen Preispolitik auch Besucher aus dem Ausland an. Der Weihnachtsmarkt in Bratislava ist längst kein Geheimtipp mehr – jedes Jahr strömen zahlreiche Touristen aus Österreich und anderen Ländern dorthin.
Auch in Deutschland gibt es teuren Glühwein zu kaufen
- Die Preise für Glühwein variieren stark je nach Region und Anbieter. Während auf traditionellen Weihnachtsmärkten wie dem Nürnberger Christkindlesmarkt Glühwein ab 4,50 Euro erhältlich ist, gibt es in München eine Luxusvariante für 18 Euro pro Tasse.
- Der Champagner-Glühwein des Hotels Sofitel kombiniert weißen Glühwein mit einem Drittel Perrier-Jouët-Champagner und einer geheimen Gewürzmischung.
- Außerdem wird Glühwein im Jahr 2025 durchschnittlich um 10 Prozent teurer. Dies könnte auf gestiegene Rohstoffpreise, höhere Energiekosten und die allgemeine Inflation zurückzuführen sein.
- In Berlin wird eine Tasse Glühwein auf Weihnachtsmärkten dieses Jahr sogar für bis zu 7,50 Euro verkauft. Außerdem gibt es in der Hauptstadt einen Flatrate-Weihnachtsmarkt, wo der Eintritt bis zu 72 Euro kostet.