Thomas Müllers Gehalt explodiert in Vancouver. Der Ex-Bayern-Star wird Designated Player. Sein Lohn verzehnfacht sich fast.
Vancouver – Das MLS-Abenteuer von Thomas Müller geht in die Verlängerung und wird für den ehemaligen Bayern-Star richtig lukrativ. Die Vancouver Whitecaps haben die Vertragsoption für die Saison 2026 gezogen und den 36-Jährigen gleichzeitig zum Designated Player befördert. Diese Statusänderung katapultiert Müllers Gehalt in völlig neue Dimensionen und macht den Weltmeister von 2014 zu einem der Topverdiener der Major League Soccer.
In seiner ersten MLS-Saison musste sich Müller noch mit einem vergleichsweise bescheidenen Salär zufriedengeben. Laut Sport Bild erhielt der Angreifer für sein Engagement 2025 lediglich 600.000 Euro. Diese Summe war durch die Gehaltsobergrenze der MLS begrenzt, da Vancouver zunächst keinen freien Designated-Player-Platz für den deutschen Superstar hatte. Stattdessen unterschrieb Müller einen sogenannten TAM-Vertrag (Targeted Allocation Money), der es den Whitecaps ermöglichte, ihm mehr zu zahlen, ohne einen wertvollen Designated-Player-Slot zu opfern.
Müller-Gehalt explodiert in Kanada
Ab der kommenden Saison ändert sich die finanzielle Situation für Müller dramatisch. Als Designated Player wird sein Gehalt nach Informationen der Bild auf etwa sechs Millionen Euro ansteigen. Diese Summe entspricht nahezu einer Verzehnfachung seines bisherigen Lohns in Vancouver und macht ihn zu einem der bestbezahlten Spieler der Liga. Zum Vergleich: Bei seinem Herzensverein Bayern München soll Müller zuletzt rund 20,5 Millionen Euro pro Jahr verdient haben.
Der Status als Designated Player ist in der MLS von enormer Bedeutung. Jedes Team darf maximal drei solcher Spieler unter Vertrag haben, deren Gehälter nicht unter die strenge Salary Cap fallen. Diese Regelung ermöglicht es den Vereinen, internationale Superstars zu verpflichten und angemessen zu entlohnen. Neben Müller werden bei den Whitecaps voraussichtlich noch zwei weitere Spieler diesen privilegierten Status innehaben.
Müllers erste Saison in Nordamerika war sportlich ein voller Erfolg. In 18 Pflichtspielen erzielte der ehemalige Nationalspieler elf Tore und bereitete sechs weitere vor. Mit den Whitecaps gewann er die kanadische Meisterschaft und führte das Team erstmals in der Vereinsgeschichte ins MLS-Cup-Finale. Dort unterlag Müller knapp mit 1:3 gegen Inter Miami um Lionel Messi.
Die Entscheidung der Whitecaps, Müller nicht nur zu halten, sondern auch finanziell deutlich aufzuwerten, unterstreicht seinen Stellenwert im Team. Axel Schuster, der deutsche Sportdirektor der Kanadier, wurde kürzlich zum Sportmanager des Jahres der MLS gekürt. Unter seiner Führung entwickelte sich Vancouver von einem Mittelfeldteam zu einem ernsthaften Titelkandidaten.
Müller selbst hatte bereits vor dem Finale seine Bereitschaft zur Vertragsverlängerung signalisiert. Auf die Frage des Fachmagazins kicker, ob er über 2025 hinaus in Vancouver bleiben werde, antwortete der Deutsche enthusiastisch: „Yes – full attack“. Der 36-Jährige betonte dabei, dass er nicht zum „Urlaub machen“ nach Kanada gekommen sei, sondern weiterhin Titel gewinnen wolle.
Bayern-Legende Thomas Müller kassiert zehnfaches Gehalt
Die Beförderung zum Designated Player war bereits bei Müllers Wechsel nach Vancouver im Sommer geplant. Der Vertrag sah vor, dass er in der ersten Saison unter TAM-Bedingungen spielen würde, um dann 2026 den lukrativeren Status zu erhalten. Diese Konstruktion ermöglichte es den Whitecaps, Müller zu verpflichten, ohne sofort einen ihrer wertvollen Designated-Player-Plätze aufgeben zu müssen.
Mit der Vertragsverlängerung und dem Gehaltssprung setzt Vancouver ein klares Zeichen für die Zukunft. Nach der bitteren Finalniederlage gegen Miami soll 2026 der große Wurf gelingen. Müller wird dabei eine Schlüsselrolle spielen – und dafür fürstlich entlohnt werden. Auch andere deutsche Legenden wie Lukas Podolski machen derzeit Schlagzeilen in internationalen Ligen – der Weltmeister von 2014 hat sich kürzlich bei einem Fußballklub eingekauft. (ck)