Zwei Freundinnen haben in Alling einen essbaren Weihnachtsbaum gestaltet. Alles am Baum ist aus Naturmaterialien und für Tiere gedacht.
Alling – Meisenknödel statt Glitzerkugeln, eine Girlande aus Lampionblumen statt einer Lichterkette: Einen etwas anderen Weihnachtsbaum haben Franziska und Fabienne gestaltet. Die 27-Jährigen wollten den Waldtieren etwas Gutes tun – und ein Zeichen gegen die Hektik und den Konsum der heutigen Vorweihnachtszeit setzen.
Die kleine Fichte, die die beiden mit viel Herzblut geschmückt haben, steht am Spazierweg zwischen Germansberg und dem Alpaka-Beach in Alling. Das Besondere daran: Alles ist essbar und aus Naturmaterialien, ganz im Sinne der heimischen Fauna. „Wir wollten den Tieren ein Weihnachtsgeschenk machen“, erklärt Franziska. Denn diese finden durch die zunehmende Verstädterung und das Insektensterben in der kalten Jahreszeit oft nur schwer Nahrung.
Die Idee für dieses Buffet vom Weihnachtsbaum ist spontan vor ein paar Wochen entstanden. „Wir lieben Tiere und gehen dort auch öfter spazieren“, erzählt Franziska. An einem Nachmittag sind sie dann losgezogen. Im Gepäck den schmackhaften Schmuck, den die Freundinnen selbst gefertigt haben.
„Jedes Element wurde mit Bedacht gewählt“, sagt Franziska. Orangenschalen und Meisenknödel sollen Meisen, Spechte und Spottdrosseln anlocken. Walnüsse dienen als energiereiche Nahrung für Eichhörnchen, Mäuse und Siebenschläfer. Und die Äpfel sind eine willkommene Mahlzeit für Amseln, Drosseln und Rotkehlchen und Mäuse. Ergänzt wird die natürliche Dekoration durch Sterne, die Franziska und Fabienne aus unbehandelten, dünnen Holzbrettern ausgeschnitten und mit Hanfschnüren befestigt haben. Bis auf einen kleinen Einsatz von Heißkleber ist der Baumschmuck vollständig kompostierbar und umweltfreundlich.
Mit dem Baum wollen Franziska und Fabienne aber nicht nur den Tieren etwas Gutes tun. Er soll auch Spaziergänger erfreuen, zum Innehalten einladen – und eine Botschaft der Rücksichtnahme senden, die weit über die Feiertage hinaus gehen sollte.