Tote und Verletzte nach verheerendem russischem Raketenschlag in Dnipro

Mindestens drei Menschen sind Behördenangaben zufolge in der ostukrainischen Industriestadt Dnipro durch einen russischen Raketenangriff ums Leben gekommen. Weitere 15 seien verletzt worden, davon sechs schwer, teilte der Militärgouverneur der Region Dnipropetrowsk, Wladyslaw Hajwanenko, bei Telegram mit. 

Einschlag in Wohnviertel

Der Einschlag erfolgte den von ihm veröffentlichten Bildern zufolge in einem Wohnviertel. Darauf sind mehrere zerstörte Wohnhäuser und Autos zu sehen. Moskaus Militär griff demnach am Vormittag an. 

Dnipro, wo vor dem Krieg mehr als eine Million Menschen wohnten, hat auch eine bedeutende Rüstungsindustrie. Die Stadt ist in dem vor mehr als dreieinhalb Jahren von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Krieg schon mehrfach mit Raketen beschossen worden. 

Rauch steigt in Dnipro auf, nachdem Russland schwere zivile Ziele in der Stadt mit Raketen bombardiert hat
Rauch steigt in Dnipro auf, nachdem Russland schwere zivile Ziele in der Stadt mit Raketen bombardiert hat Denys Poliakov/Global Images Ukraine via Getty Images

Macron empfängt Selenskyj

Unterdessen hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Montag den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Paris empfangen. Die beiden Politiker zogen sich anschließend in den Elysée-Palast zurück, wo sie über den US-Plan über ein Ende der Kämpfe in der Ukraine beraten wollten. Im Vorfeld betonte der französische Außenminister Jean-Noël Barrot, dass die Gespräche für eine Ukraine-Lösung "nicht ohne" die Europäer geführt werden könnten.

US-Plan als Hauptthema

Nach französischen Angaben wollten Macron und Selenskyj über "die Bedingungen für einen gerechten und dauerhaften Frieden" in der Ukraine beraten. Dabei gehe es auch um den von den USA vorgelegte Plan für ein Ende des Krieges mit Russland und die "enge Abstimmung" mit den europäischen Verbündeten der Ukraine. Europa habe bei  den Verhandlungen über den US-Plan bereits Zugeständnisse zugunsten Kiews erreicht, sagte Barrot im Sender France Culture. 

Der US-Plan war in seiner ursprünglichen Fassung weithin als äußerst vorteilhaft für Russland beurteilt worden. Bei Gesprächen in Genf vor einer Woche, an denen auch Vertreter europäischer Staaten beteiligt waren, wurde der Plan etwas zugunsten der Ukraine überarbeitet. Kiew und die Europäer fordern aber weitere Änderungen.