Vereinigung der Freunde der Benediktinerabtei Ottobeuren stellt Weichen für die Zukunft

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Eine Ära geht zu Ende: Der scheidende Abt Joannes Schaber (Mitte) wurde von Markus Brehm (links), Vorsitzender der Vereinigung der Freunde der Benediktinerabtei Ottobeuren e.V., verabschiedet. Zugleich hieß Brehm Pater Christoph Kuen (rechts), den neuen Prior Administrator, willkommen. © Manfred Schilder

Die Vereinigung der Freunde der Benediktinerabtei Ottobeuren hat bei ihrer jährlichen Mitgliederversammlung auf ein erfolgreiches Jahr zurückgeblickt und personelle Veränderungen im Vorstand bekanntgegeben.

Ottobeuren – Die 1961 gegründete Vereinigung der Freunde der Benediktinerabtei Ottobeuren e.V. mit rund 100 Mitgliedern hielt kürzlich ihre jährliche Mitgliederversammlung ab. Zweck des Vereins ist die Förderung kultureller, wissenschaftlicher und geistlicher Projekte der Abtei sowie die Pflege der Verbundenheit zwischen Kloster und Öffentlichkeit.

Im Mittelpunkt standen der Bericht des Vorsitzenden Markus Brehm, der Kassenbericht und der Bericht über das Klostermuseum.

Vorsitzender Markus Brehm begrüßte die Mitglieder sowie Prior Administrator Pater Christoph Kuen OSB und den langjährigen Abt Johannes Schaber OSB im Gästerefektorium des Klosters. Er erinnerte an den im Dezember 2024 verstorbenen Pater Dr. Theodor Lutz, der fast 50 Jahre lang Schatzmeister der Vereinigung war.

Brehm dankte dem scheidenden Abt Johannes Schaber für sein Wirken, seine Menschenzugewandtheit und Weltoffenheit und überreichte ihm ein Präsent. Gleichzeitig hieß er Pater Christoph Kuen willkommen, der die Abtei die nächsten drei Jahre als Prior Administrator leiten wird.

Abt Johannes Schaber OSB dankte den Freunden der Abtei für ihre verlässliche Unterstützung: „Was die Vereinigung leistet, ist nicht selbstverständlich.“ Das Engagement der Mitglieder sei Ausdruck der lebendigen Verbindung zwischen Kloster, Gemeinde und Region.

In seinem Jahresbericht blickte Brehm auf ein „inhaltlich starkes und finanziell solides Jahr“ zurück. Ziel der Vereinigung bleibe es, die Abtei in ihrer geistlichen und kulturellen Bedeutung zu unterstützen und das Bewusstsein für ihr historisches Erbe wachzuhalten.

Er hob besonders die Unterstützung verschiedener Projekte hervor, darunter die Mitfinanzierung von Restaurierungen, die Förderung von Studienwochen, die finanzielle Unterstützung von Kunstführern sowie Beiträge zur Pflege und Präsentation der klösterlichen Kunstsammlungen. Zunehmend wichtig seien auch die Öffentlichkeitsarbeit und das Ziel, jüngere Menschen für die Geschichte und Spiritualität des Klosters zu interessieren.

Vereinigung der Freunde der Benediktinerabtei Ottobeuren stellt Weichen für die Zukunft: Personelle Veränderungen

In der vorausgegangenen Vorstandssitzung wurde Thomas Munding, ehemaliger langjähriger Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Schwaben-Bodensee, zum neuen Schatzmeister berufen. Er legte einen soliden Kassenbericht vor, der eine verantwortungsbewusste Haushaltsführung belegt.

Die Vereinigung verfügt dank Mitgliedsbeiträgen und Spenden über eine solide Finanzbasis zur Projektförderung. Nach positiver Prüfung durch Kassenprüfer Walter Kennerknecht wurde der Vorstand einstimmig entlastet.

Auf Vorschlag des Vorsitzenden wurde Pater Winfried Schwab, Subprior und Stellvertreter von Pater Christoph Kuen, einstimmig in den Vorstand gewählt.

Frater Tobias Heim berichtete anschließend vom Klostermuseum, das im vergangenen Jahr rund 10.000 Gäste bei 200 Führungen zählte. Die Aufenthaltsdauer habe sich auf bis zu zweieinhalb Stunden fast verdoppelt, wozu auch die neue App als Audioguide beitrage. Jedoch gestalte sich die Suche nach Aufsichtspersonal zunehmend schwierig.

Frater Tobias Heim nannte künftige Projekte: Die Vereinigung unterstütze finanziell den Ausbau der Räume für Sonderausstellungen und die Restaurierung einer gotischen Monstranz, die in der Schatzkammer des Museums ausgestellt ist. Geplant seien zudem Ausstellungen über den Basilika-Baumeister Johann Michael Fischer und zum Thema „Astronomie in Klöstern“.

Auch in den kommenden Monaten möchte die Vereinigung ihre Arbeit mit Beiträgen zu kulturellen Veranstaltungen und neuen Initiativen zur Pflege des klösterlichen Erbes fortsetzen. „Wir wollen Bewährtes fortführen, aber auch Impulse für die Zukunft setzen“, so Brehm abschließend. Er dankte den Mitgliedern für ihre Treue und lud zur weiteren aktiven Teilnahme am Vereinsleben ein.

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