Nach Milliardeninvestition in Nokia: So weitet Nvidia seinen Einfluss aus

Der Chiphersteller Nvidia hat im letzten Monat rund 1 Milliarde US-Dollar, etwa 860.000 Euro, in Nokia investiert. Damit hält das Unternehmen 2,9 Prozent der Nokia-Anteile, teilt der "Tagesspiegel" mit.

Doch damit nicht genug: der Nvidia-Chef Jensen Huang kündigt laut der finnischen Wirtschaftszeitung "Kauppalehti" den Märkten auch zahlreiche weitere Vereinbarungen an. So soll Nvidia in Unternehmen investieren, deren Branchen gerade erst beginnen, künstliche Intelligenz (KI) in ihre Produkte zu integrieren.

Nvidia baut Einfluss aus: Investitionen in KI-Firmen

In Indien etwa baut der US-Chipkonzern Nvidia seinen Einfluss weiter aus und wird Gründungsmitglied der "India Deep Tech Alliance" (IDTA), einer neuen Initiative, die Investitionen in Höhe von 2 Milliarden US-Dollar in indische Deep-Tech-Startups mobilisieren soll. 

Auch die Börsenzeitschrift "Börse Online" teilt mit, dass Nvidia erst kürzlich Investitionen getätigt hat. Darunter befinden sich unter anderem CoreWeave (Cloud-/KI-Infrastruktur) und die Nebius Group (KI-Cloud/Infrastruktur). Zudem sollen nach eigenen Angaben künftig Milliarden in OpenAI investiert werden. Deutlich wird: Der US-Konzern setzt verstärkt auf KI-Leistung.

Im Zentrum des KI-Booms: Nokia ist nur der Anfang

Für Nvidia bedeutet die Investition in Nokia mehr als nur eine Beteiligung. Das Unternehmen, das mit seinen Grafikprozessoren zur treibenden Kraft des globalen KI-Booms wurde, erweitert seine Präsenz in der Telekommunikations- und Netzwerkinfrastruktur.

Durch die enge Kooperation mit Nokia etwa will der Chipgigant seine KI-Rechenplattformen direkt in Kommunikationsnetze integrieren. Ziel ist eine gegenseitige technologische Vernetzung: KI-Leistung und Netzwerktechnik im Rechenzentrum sollen sich künftig ergänzen.

Der Nvidia-CEO Jensen Huang hat bereits weitere Investitionen in KI-Unternehmen angekündigt.
Der Nvidia-CEO Jensen Huang hat bereits weitere Investitionen in KI-Unternehmen angekündigt. Imago Images

Nvida und Nokia: Eine Partnerschaft, die sich lohnt

  • Nokia, einst weltgrößter Handyhersteller, hat sich längst zu einem der führenden Anbieter von Mobilfunk- und Netzwerktechnik gewandelt.
  • In den vergangenen Jahren verlagerte das Unternehmen seinen Fokus zunehmend in Richtung Rechenzentrums-Netzwerke, um sich vom schrumpfenden Telekom-Kerngeschäft zu lösen.
  • Die Rolle Nvidias im KI-Ökosystem bleibt dabei zentral: Große Entwickler wie OpenAI, Google oder Meta investieren weiterhin Milliarden in GPU-Cluster des US-Unternehmens.

Investitionen für die Zukunft: KI als Rückgrat künftiger 6G-Netze

Die Kooperation von Nvidia und Nokia markiert den Beginn einer neuen Entwicklungsphase für Mobilfunknetze. Künftig sollen Netze nicht nur Daten transportieren, sondern diese auch intelligent verarbeiten.