Jamie zieht nach dem Studium in neue Stadt – jetzt will sie wieder nach Hause

Kurz nach ihrem College-Abschluss zog Jamie Korenblat aus Syracuse ganz allein nach Pittsburgh, in eine ihr völlig fremde Stadt. Sie erhoffte sich Abenteuer und persönliche Weiterentwicklung. Doch die Realität sah dann ganz anders aus. 

"Trotz aller Anstrengungen fühlte ich mich einsam und sehnte mich nach Hause", gestand Korenblat gegenüber dem "Business Insider". Allein zu leben sei schwieriger gewesen als gedacht. "Obwohl ich Freunde fand, bekam ich Heimweh und beschloss, wieder nach Hause zu ziehen und Geld zu sparen."

Jamie zog nach dem Studium in eine neue Stadt: "Habe erkannt, dass Heimweh ein starker Aspekt" 

Sie vermisste vertraute Umgebungen und Beziehungen, die ihr Halt gaben. „Ich habe erkannt, dass Heimweh ein starker, oft vernachlässigter Aspekt ist, der Entscheidungen beeinflusst. Weit weg von meiner Familie zu leben, fühlte sich einsamer an als je zuvor – trotz der tollen Freundschaften, die ich geschlossen hatte.“ Nach einem Jahr allein in einer anderen Stadt lebt Jamie Korenblat jetzt wieder bei ihren Eltern und spart sich die Miete.

Lars (26) muss wieder bei seinen Eltern wohnen und "hatte ein unwohles Gefühl"

Auch Lars H. (26) aus Bayern ist wieder zurück zu seinen Eltern gezogen. Allerdings zunächst unfreiwillig. Nach einer Trennung blieb ihm nichts anderes übrig, als ins Elternhaus zurückzukehren. Er zog in das 16 Quadratmeter große Kellerzimmer im Elternhaus und hatte "ein unwohles Gefühl". Doch inzwischen fühlt er sich wohl bei seinen Eltern, muss nur 300 Euro Miete zahlen und will gar nicht mehr weg.

Zurück ins Hotel Mama – für Gen Z und Y geht das oft schneller als gedacht

Jamie und Lars sind keine Ausnahmefälle: Laut einer Immowelt-Umfrage ziehen junge Menschen in Deutschland im Durchschnitt mit 20,5 Jahren aus dem Elternhaus aus. Jedoch kehrt mehr als jeder sechste junge Erwachsene zurück. 

Nach dem ersten Auszug ging es für 15 Prozent der Deutschen wieder zurück zu den Eltern. Die Generation Y kommt dabei auf 19 Prozent und die Generationen Z auf 18 Prozent. Als Hauptgründe gelten steigende Mieten und unsichere Jobperspektiven.