Im Jahr 1630 wurde das Bernhardinerkloster in Dubrouna im Osten von Weißrussland von Mikołaj Hlebowicz gegründet. Dieser war ein Beamter unter König Sigismund III. Wasa. Seitdem wurde die Kirche zweimal niedergebrannt und nach dem gescheiterten Novemberaufstand von 1830 enteignet, berichtet das belgische Portal "Nieuwsblad". Während der Sowjetzeit wurde das Gebäude als Schule genutzt – dann stand es leer und verfiel.
Bis jetzt: Nach mehreren gescheiterten Versuchen, das Gebäude zu versteigern, ist es jetzt für 44 belarussische Rubel und 10 Kopeken – umgerechnet circa 11 Euro, also weniger als der Preis einer Pizza – an ein Dentalunternehmen gegangen. Nach der Sanierung entsteht in dem Kloster eine exklusive Zahnklinik.
Kloster in Weißrussland wird Zahnklinik: Preissturz bei Versteigerung
Zuerst wurde das historische Gebäude für 371.000 belarussische Rubel (rund 94.000 Euro) angeboten, dann sei der Preis aufgrund mangelnder Interessenten reduziert worden, berichtet "Nieuwsblad" und beruft sich auf den Fernsehsender Belsat.
Das Grundstück umfasst 2700 Quadratmeter und wurde von dem Dentalunternehmen für 50 Jahre gepachtet. Leerstand und günstige Angebote von Immobilien in Weißrussland ist keine Seltenheit – das liege unter anderem daran, weil die Gebäude verfallen sind und niemand sie erhalten kann oder will. Daher würden diese nur zu günstigen Preisen verkauft und später saniert.
Versteigerungen sind nicht immer solche Schnäppchen – in Frankreich hat ein 18-Jähriger den Hof seines Großvaters für 115.000 Euro zurück in den Familienbesitz geholt.
3 Fakten über Belarus – Weißrussland
- Landesfläche: 207.600 Quadratkilometer
- Landessprache: Belarussisch (Staatssprache), Russisch (zu 85 Prozent Staatssprache und Verkehrssprache besonders in Zentren)
- Unabhängigkeit: 27. Juli 1990 – Erklärung der Souveränität innerhalb der Sowjetunion