Comedian Tutty Tran auf offener Straße brutal zusammengeschlagen: „Das war purer Rassismus“

Der deutsche Comedian Tutty Tran ist am vergangenen Wochenende Opfer eines brutalen Angriffs geworden. Auf offener Straße wurde der Berliner mit vietnamesischen Wurzeln rassistisch beleidigt und körperlich attackiert. Auf Instagram teilt Tran ein Foto der Verletzungen, die er davongetragen hat, und zeigt sich tief erschüttert.

Tutty Tran erlebt eine rassistisch-motivierte Attacke auf den Straßen Berlins.
Tutty Tran erlebt eine rassistisch-motivierte Attacke auf den Straßen Berlins. Picture Alliance

Brutaler Angriff auf Comedian Tutty Tran

„Du Scheiss Schlitzauge“ – mit diesen Worten sei er schon häufig konfrontiert worden, doch diesmal habe der Angriff eine neue Dimension erreicht. Ein blutunterlaufenes Auge und ein großes Pflaster auf der Schläfe dokumentieren die körperlichen Folgen des Übergriffs. „Am Wochenende wurde ich auf offener Straße beleidigt und körperlich angegriffen – nur, weil ich so aussehe, wie ich aussehe“, schreibt Tran zu seinem Post.

Der Comedian versucht seit Jahren, mit Humor Brücken zu bauen und Menschen zu vereinen. Doch an diesem Tag half kein Witz: „Ich habe versucht, ruhig zu bleiben. Ich habe versucht, mit Worten etwas zu erreichen – so, wie ich es immer mache: im Austausch und mit Respekt. Hat diesmal nicht funktioniert. Manche Menschen wollen gar nicht reden. Sie wollen verletzen.“

Stellungnahme gegen Rassismus

Tran betont, dass er nicht nur für sich selbst eingestanden habe, sondern auch für alle Vietnamesen und Asiaten „und für ALLE, die sowas Tag für Tag erleben müssen und trotzdem jeden Tag weitermachen“. Sein Post richtet sich nicht an Mitleid, sondern an Aufmerksamkeit und Haltung: „Ich teile es, weil Wegsehen nichts ändert – und weil ich glaube, dass Kunst, Humor und Offenheit stärker sind als Hass.“

Er unterstreicht: „Rassismus ist keine Meinung und Gewalt ist kein Ventil.“ Trotz des Angriffs bleibt der Comedian seiner Mission treu: Comedy nutzen, um Menschen zusammenzubringen, durch gemeinsames Lachen. „Und ja, ich würde wieder so handeln. Weil ich weiß: Ich bin nicht allein. Und Du bist es auch nicht. Wir sind mehr als jeder Spruch. Mehr als jeder Übergriff.“