Naturpark Ammergauer Alpen verweist auf Winterschutzgebiete

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Der vom Aussterben bedrohte Birkhahn: Auch er benötigt im Winter Ruhe und Rückzugsorte, um die kalte Jahreszeit überleben zu können. © Naturpark Ammergauer Alpen

In der Winterzeit brauchen Wildtiere wie Rothirsch, Gämsen oder Raufußhühner Rückzugsräume zum Überleben.

Ammertal - Für viele Wildtiere in den Alpen beginnt nun im Winter eine besonders entbehrungsreiche Zeit. Einige dieser Tierarten, wie das Birkhuhn, das vom Aussterben bedroht ist, sind in dieser Phase besonders auf die Rücksichtnahme von Wintersportlern und Erholungssuchenden angewiesen.

Ranger Flavio Bohli vom Naturpark Ammergauer Alpen erklärt: „Wenn Wildtiere im Winter gestört werden, kann das für sie lebensbedrohlich werden. Besonders während der Dämmerung und in der Nacht brauchen sie Ruhe, um sich auf Futtersuche zu begeben und ausreichend Energie zu sammeln.“ Der Naturpark Ammergauer Alpen e. V. weist daher darauf hin, dass in vielen Regionen der Alpen von 1. November bis Ende April Wald-Wild-Schongebiete und Wildschutzgebiete ausgewiesen sind, in denen über die Wintermonate ein Betretungsverbot gilt.

Viele dieser Gebiete sind extra so gelegt, dass Skitouren- oder Schneeschuhrouten davon nicht betroffen sind. Es gibt aber auch Abschnitte von Wanderwegen, die im Winter Teil von Schutzgebieten sind und deshalb in den Wintermonaten nicht zum Wandern genutzt werden können. Genaue Informationen zur Lage der Schutzgebiete sind auf der interaktiven Karte der Webseite des Naturparks Ammergauer Alpen sowie auf den Karten des Alpenvereins zu finden.

Ebenso empfiehlt sich die Nutzung der App „Outdooractive“, die neben Kartenmaterial unter der Rubrik „Hinweise und Störungen“ die aktuellen Schutzgebiete anzeigt – ideal, um unterwegs immer informiert zu sein. Zusätzlich bieten die Ranger des Naturparks Ammergauer Alpen kostenlose Führungen an, bei denen Interessierte mehr über das Überleben der Wildtiere im Winter und ihre Anpassungen in dieser energiezehrenden Jahreszeit erfahren können.

Um im Winter naturverträglich unterwegs sein zu können, gibt es folgende Tipps: Winterschutzgebiete respektieren: Gäste sollten sich vor der Tour über die Lage der Schutzgebiete informieren. Ausgewiesene Routen nutzen und Beschilderungen beachten: Nicht alle Sommerwanderwege sind auch im Winter freigegeben. Dämmerungs- und Nachtzeiten meiden: den Wildtieren die Chance geben, ungestört nach Nahrung zu suchen. Hunde im Einflussbereich halten oder anleinen: Im Winter gelten an manchen Orten zum Schutz von Wildtieren Leinengebote, wie zum Beispiel am Altherrenweg in Oberammergau.

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