Vietnam verstärkt seine Präsenz im Südchinesischen Meer durch den Bau künstlicher Inseln. Über vier Jahre hat das Land aus Sand, Korallen und Felsen neue Landmassen geschaffen, die mit Häfen, einer Flugzeuglandebahn, Munitionslagern und Verteidigungsstellungen ausgestattet sind. Diese Maßnahmen sollen laut „CNN“ die militärische Position Vietnams in der Region stärken.
Vietnam baut zweitmeiste Inseln nach China
Laut dem „Wall Street Journal“ hat das Land seit 2021 mehr als 2.200 Hektar künstliches Land auf 21 Felsen und Riffen im Gebiet der umstrittenen Spratly-Inseln geschaffen. Mehrere Staaten erheben Anspruch auf das Gebiet.
Damit übertrifft Vietnam alle anderen Anrainerstaaten, mit Ausnahme von China, das rund 4.000 Hektar Land in der Region gebaut hat. Die neuen vietnamesischen Außenposten sollen laut dem „Wall Street Journal“ als Basis für militärische Infrastruktur dienen, ohne jedoch aggressiv gegen andere Länder vorzugehen.
Die Regierung in Hanoi hat sich bislang nicht öffentlich zu den Bauprojekten geäußert, betont jedoch, dass sie ihre Souveränität im Südchinesischen Meer schützen wolle.
Chinas Kritik fällt vergleichsweise mild aus
Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums kritisierte die Aktivitäten laut „Wall Street Journal“ und bezeichnete die Bauarbeiten auf „illegal besetzten Inseln und Riffen“ als unrechtmäßig.
Dennoch blieb die Reaktion Chinas auf die vietnamesischen Maßnahmen vergleichsweise zurückhaltend, was auf die engen wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zwischen beiden Ländern zurückzuführen sein könnte.