Der frühere US-Botschafter in Großbritannien, Warren Stephens, hat die britische Energiepolitik kritisiert. Er fordert, dass Großbritannien mehr Öl und Gas aus der Nordsee gewinnt, um seine Wirtschaft zu stärken und ein besserer Partner der USA zu werden.
"Ich möchte, dass die britische Wirtschaft so stark wie möglich ist, damit Großbritannien der beste Verbündete der USA sein kann", sagte Stephens laut "Sky". Die hohen Strompreise im Land seien ein großes Problem.
Labour-Partei unter Druck
Zwar gebe es erste Überlegungen, die Energiepolitik zu ändern, doch die Labour-Partei hält bislang an ihrem Wahlversprechen fest: "Wir werden keine neuen Lizenzen für Öl- und Gasbohrungen vergeben", heißt es im Parteiprogramm.
Parteichef Keir Starmer erklärte, dass Großbritannien langfristig auf erneuerbare Energien setzen müsse, um die Klimakrise zu bekämpfen, wie der "Telegraph" berichtet. Die Partei argumentiert, dass fossile Brennstoffe "die Energiepreise nicht senken, uns nicht energieunabhängig machen und die Klimakrise nur verschärfen".
US-Präsident Donald Trump hatte bei einem Besuch in Großbritannien im September ebenfalls betont: "Ihr habt mit der Nordsee eine großartige Ressource – also bohrt, Leute, bohrt".
Forderung nach günstigeren Strompreisen
Nigel Topping, Vorsitzender des britischen Klimarats, fordert eine Reform der Strompreisgestaltung. Er schlug laut "Telegraph" vor: "Die Abgaben auf Strom sollten gesenkt und stattdessen über allgemeine Steuern finanziert werden." Dadurch könnten Elektroautos und Wärmepumpen für Verbraucher erschwinglicher werden.