Steigende Preise auf Weihnachtsmärkten sind keine Seltenheit. Ein Berliner Markt geht einen anderen Weg und sorgt für Diskussionen.
Berlin – In Deutschland gibt es zahlreiche Weihnachtsmärkte – so manche versuchen sich durch kreative Konzepte abzuheben. Während an vielen Orten ein Becher Glühwein mittlerweile bis zu sieben Euro kostet, verfolgt ein Berliner Weihnachtsmarkt eine andere Strategie. Der „Weihnachtsmarkt an der Spree“ in Berlin-Friedrichshain hat ein All-inclusive-Konzept eingeführt, das für Aufsehen sorgt. Besucher zahlen je nach Wochentag und Einlasszeit zwischen 29,90 Euro und 47,90 Euro Eintritt und können dafür unbegrenzt essen und trinken.
Die Preisstruktur ist gestaffelt: Von Sonntag bis Dienstag ab 20 Uhr kostet der Eintritt 29,90 Euro, während am Wochenende ab 17 Uhr der Höchstpreis von 47,90 Euro gilt. Zusätzlich fällt eine Vorverkaufsgebühr von fünf Prozent an. In den sozialen Medien wird das Konzept lebhaft diskutiert. Ein Nutzer auf Reddit vermutet, dass das Geschäftsmodell wie ein All-you-can-eat-Buffet funktioniert: „Vieles auf dem Weihnachtsmarkt ist vom Zutateneinsatz her ja echt billig. Crepes, Würste, Baumstriezel, Glühwein“. Ein anderer warnt: „Preise für die Märkte sind deftig und die Leistungen dafür vermutlich reduziert auf den billigsten Glühwein im 10-Liter-Beutel und die billigste Bratwurst“.
Meinungen zum All-inclusive-Weihnachtsmarkt gehen auseinander
Das Konzept scheint jedoch erfolgreich zu sein. Laut Berliner Morgenpost sind viele Termine bereits ausverkauft. Im Vergleich zu anderen Weihnachtsmärkten könnten die Besucher sogar sparen, da die Preise vielerorts gestiegen sind. Allein die Glühweinpreise überschreiten oft fünf Euro.
Nicht alle sind von der Idee begeistert. Anwohner protestierten bereits vor dem Markt und kritisieren, dass ein öffentlicher Platz zur „exklusiven Luxusbühne“ werde. Einige Nutzer sind skeptisch: „Kann man machen, ist aber voll wie Sau und du stehst dir mit x anderen Sparern die Füße platt“, kommentiert jemand. Ein anderer fügt hinzu: „Gib auf, deine Freundin ist niemals in der Lage die Eintrittspreise zurück zu essen… außer sie wiegt 110kg.“
Am Ende bleibt die Frage, ob sich die Flatrate auf dem Weihnachtsmarkt wirklich lohnt. Ein Nutzer fasst es zusammen: „Es lohnt sich, wenn man sich den Rucksack voller gebrannter Mandeln stopft und den Glühwein in die eigens dafür mitgebrachte 5-Liter-Thermos umfüllt.“ (Quellen: Weihnachtsmarkt an der Spree, Berliner Morgenpost, Reddit) (kiba)