Die Regierung spart ausgerechnet bei denen, die ihren Ausgabenrausch überwachen

Die Bundesregierung will sparen und trifft damit ausgerechnet die Behörde, die ihre Ausgaben kontrolliert: den Bundesrechnungshof. 

Im Podcast "Der schwarze Kanal" zeigt sich FOCUS-Kolumnist Jan Fleischhauer irritiert: "Beim Bundesrechnungshof regnet es jetzt rein. Da wird eine ganze Prüfabteilung dichtgemacht, weil das noch die einzige Institution ist, die die Verschwendung der Bundesregierung kontrolliert und im Zweifel auch dokumentiert."

Die Kontrolle schwindet also, während der Verwaltungsapparat wächst. Fleischhauer verweist auf die Entwicklung der vergangenen Jahre: "Unter der Ampel acht Prozent Aufwuchs, also 1600 Stellen" im Regierungsumfeld und Personalkosten von "43 Milliarden Euro" in den Bundesbehörden.

Fleischhauer: "Behörden zeugen sich selber fort"

Der FOCUS-Kolumnist vermutet, dass es mit der jetzigen, schwarz-roten Regierung genauso weitergeht. "Gespart wird jetzt beim Bundesrechnungshof. Das ist der Witz der Geschichte", sagt er.

Klar ist: Der Bürokratieberg hat auch für die Wirtschaft Folgen. In den vergangenen drei Jahren mussten Unternehmen allein zur Bewältigung ihrer Verwaltung 325.000 zusätzliche Mitarbeiter einstellen. Fleischhauer kommt das Parkinson'sche Gesetz in den Sinn: "Wenn du einmal eine Behörde geschaffen hast, kriegst du die nie mehr los." 

Behörden, sagt er, "zeugen sich gewissermaßen selber fort". Der Mann, der den Bürokratie-Wildwuchs hierzulande eindämmen soll, ist Digitalminister Karsten Wildberger. Fleischhauer meint: "Karsten Milei-Wildberger? Good luck."