Ein 16-jähriger Jugendlicher sorgte auf der Autobahn A50 bei Marseille für Aufsehen, als er die Polizei mit einem stark modifizierten Fahrrad überholte. Die Beamten, die gerade einen Autofahrer wegen Geschwindigkeitsüberschreitung anhielten, waren höchst erstaunt, als der Teenager mit einer Geschwindigkeit von 90 km/h an ihnen vorbeiraste.
Als die Polizei ihn stoppte, erklärte der Jugendliche, der ohne Helm unterwegs war und keinen Führerschein besaß, dass er sich aufgrund eines GPS-Fehlers auf die Autobahn verirrt habe. Über den Fall berichtet die französische Zeitung "Midi-Libre".
Teenager (16) überholt Polizei mit manipuliertem Fahrrad mit 5000-Watt-Elektromotor
Das Fahrrad des Jugendlichen war mit einem 5000-Watt-Elektromotor ausgestattet und besaß keine Pedale. Zudem war es mit einem elektronischen Motorrad-Tachometer versehen. Der 16-Jährige gab zunächst an, der Motor sei nur 250 Watt stark, was der gesetzlichen Grenze in Frankreich entspricht.
Die Polizei stellte jedoch schnell fest, dass das Rad eine Höchstgeschwindigkeit von 121 km/h erreichen konnte. Das Rad wurde beschlagnahmt, der Jugendliche wegen Fahrens auf der Autobahn ohne Helm sowie weiterer Verstöße angezeigt.
Diese Strafen drohen in Deutschland bei manipulierten Fahrrädern
Das Manipulieren eines Fahrrads, um schneller zu fahren, kann zu einer Betriebserlaubnis-Verletzung führen, die bei E-Bikes eine strafrechtliche Verfolgung mit Geld- oder sogar Freiheitsstrafen nach sich ziehen kann. Bei E-Bikes, die das Tuning über 25 km/h oder mehr erreichen, erlischt die Betriebserlaubnis, sie gelten als Kleinkrafträder und erfordern eine Versicherung sowie ein Kennzeichen. Fahren ohne Versicherungsschutz ist eine Straftat.
- Fahren ohne Betriebserlaubnis: Bei E-Bike-Tuning, das die Höchstgeschwindigkeit überschreitet, erlischt die Betriebserlaubnis. Dies kann zu einem Bußgeld und/oder einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr führen, falls die Tat nicht in einem anderen Paragrafen erfasst wird.
- Fahren ohne Versicherungsschutz: Fahren ohne Versicherung ist eine Straftat und kann mit Geld- oder Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr geahndet werden.
- Unfallfolgen: Bei einem Unfall mit einem getunten E-Bike drohen erhebliche finanzielle Belastungen durch Schadensersatzansprüche.
- Weitere Konsequenzen: Neben Bußgeldern und Strafen sind auch Punkte in Flensburg möglich, insbesondere wenn ein Unfall passiert.