Nato hält großes Seemanöver im Mittelmeer ab – USA waren nicht dabei

Die Nato hat am Dienstag ein großes Seemanöver im Mittelmeer beendet. Die Übung mit dem Namen „Neptune Strike 25-4“ begann am 19. November und umfasste neun Länder. Damit sollte die Stärke und Zusammenarbeit der Allianz auf See demonstriert werden.

Die Nato testete während des Manövers verschiedene Szenarien. Dazu gehörten Angriffe auf maritime Ziele, Landungen von Truppen und Fahrzeugen vom Meer aufs Land und U-Boot-Abwehr. Laut „Newsweek“ lag der Schwerpunkt insgesamt vor allem auf Abschreckung und der Sicherung wichtiger Seewege. 

Europäische Flugzeugträger im Einsatz

Während die USA ihre Flugzeugträger aus Europa abgezogen haben, übernahmen europäische Träger die Hauptrolle bei der Übung, darunter die britische „HMS Prince of Wales“ und die italienische „ITS Cavour“. Beide Träger führten gemeinsam mit ihren F-35B-Kampfjets zahlreiche Einsätze durch. Laut „Newsweek“ handelte es sich dabei um die größte Anzahl an Kampfjets der fünften Generation, die jemals auf einem Flugzeugträger stationiert war.

Ein italienischer F-35B-Kampfjet hebt vom Flugzeugträger ITS Cavour ab. (Archivbild)
Ein italienischer F-35B-Kampfjet hebt vom Flugzeugträger ITS Cavour ab. (Archivbild) picture alliance / Stocktrek Images | Daniele Faccioli

John Healey zufrieden mit Übung

Die Verantwortlichen zeigten sich zufrieden. „Die Fähigkeiten der Flugzeugträger ITS Cavour und HMS Prince of Wales demonstrieren die Stärke der Nato“, erklärte das Nato-Maritime-Kommando. „Unsere Stärke kommt von harter militärischer Macht und starken Bündnissen“, sagte der britische Verteidigungsminister John Healey. Bereits Mitte November hatte er laut dem „Independent“ die Übung angekündigt.

HMS Prince of Wales
Der britische Flugzeugträger HMS Prince of Wales der Royal Navy – hier gesichtet im Mai im Marinestützpunkt Souda Bay vor Kreta. Imago / NurPhoto

USA setzen andere Prioritäten

Die USA hatten ihren Flugzeugträger „USS Gerald R. Ford“ bereits im Oktober in die Karibik verlegt, um dort gegen angebliche Drogenkartelle vorzugehen. Es ist unklar, ob die USA bald wieder einen Träger nach Europa schicken werden, um ihre Präsenz dort zu verstärken.