Christoph Kramer, Weltmeister von 2014, spricht im Podcast "Copa TS" über die Vergänglichkeit des Ruhms. Host Tommi Schmitt und Kramer schwärmen im Gespräch von Bayerns Nachwuchstalent Lennart Karl (Jahrgang 2008) und realisieren, dass dieser das Sommermärchen 2006 und das Maskottchen Goleo nicht erlebt habe.
"Wissen gar nicht, dass ich auch Fußball spielen konnte": Christoph Kramer wird in Schulen nicht erkannt
Auch Kramer merkt, dass immer weniger junge Leute ihn als Fußballer kennen. Er hofft, dass zumindest der 17-jährige Karl ihn noch als Profifußballer auf Top-Niveau wahrgenommen hat und nicht nur als ZDF-Experten oder Autor, denn "die, die jetzt nachkommen, denken: Der war so ein langsamer Sechser. Die wissen gar nicht, dass ich auch Fußball spielen konnte. Mich macht das auch echt traurig."
Untermauern kann der ehemalige Bundesliga-Profi diese Erkenntnis mit einem Schulbesuch. "Ich habe in den Gesichtern der Kinder gemerkt, dass sie nicht wussten, wer ich bin. Und das ist auch komplett egal. Aber wenn ich vor zwölf Jahren in Schulklassen gegangen bin, wusste jeder, wer ich bin", sagt Kramer.
Bei Buchlesungen macht Kramer Schüler auf Fußballkarriere aufmerksam
Kramer, der seine Karriere 2024 mit 271 Bundesliga-Spielen beendete, versucht bei Schulbesuchen subtil auf seine Vergangenheit hinzuweisen. "Ich sage, dass ich mal Fußball gespielt habe und jetzt ein Buch geschrieben habe", erklärt er scherzend.
Im März 2025 veröffentlichte er seinen Roman "Das Leben fing im Sommer an", aus dem er aktuell an Schulen liest. Doch selbst modisch kann er die Schüler dabei nicht mehr beeindrucken: "Ich wollte ihnen zeigen: Ich bin auch cool. Ich bin einer von euch. Aber das war nix."