Moosburgs Freie Wähler um Bürgermeisterkandidat Reinhart Lauterbach haben jetzt ihre Stadtratsliste aufgestellt. Das Bewerberfeld ist dabei breit aufgestellt.
Moosburg – Es herrscht Aufbruchstimmung bei Moosburgs Freien Wählern: Als der Ortsverein jetzt in „Grundner‘s Café“ einstimmig die Kandidatenliste für die Kommunalwahl am 8. März aufstellte, kam in vielen Reden ein starker Tatendrang zum Ausdruck. Das dürfte zum einen an den beruflichen Tätigkeiten der Bewerber liegen – schließlich wollen zahlreiche Handwerker und gleich acht Selbstständige für die FW in den Stadtrat einziehen und ihren Gestaltungsantrieb einbringen. Zum anderen war aus vielen Vorstellungen herauszuhören, dass man bewusst die Mission von Bürgermeisterkandidat Reinhard Lauterbach unterstützen möchte.
Auch Lauterbach, selbstständiger Finanzdienstleister und Geschäftsführer von Orange Veranstaltungstechnik in der Spörerau, versprach: „Ich möchte ab Mai als unternehmerisch denkender Bürgermeister Gas geben.“ Für den Spitzenkandidaten bedeutet das: Einnahmen steigern, Ausgaben senken – wofür es besonders im Verwaltungshaushalt „viele, viele Ansatzpunkte“ gebe. Wie mehrere Kandidaten betonten, hätten sie sich nach intensiven Gesprächen mit Lauterbach für eine Kandidatur entschieden. Vor allem dessen Visionen in Sachen Wirtschaft und Digitalisierung hatten dabei Anklang gefunden. Josef Sixt, Ortsvorsitzender und Listenplatz 2, schwor die Versammlung entsprechend ein: „Wir alle kämpfen gemeinsam und ziehen an einem Strang, um in den Stadtrat einzuziehen und um Reinhard Lauterbach als neuen Bürgermeister zu platzieren.“
Von 24 Kandidaten sind nur fünf weiblich
Bei der Zusammenstellung der Liste ist es dem Vorstand und Lauterbach gelungen, einen breiten Querschnitt der Bevölkerung abzubilden: Die Altersspanne reicht von 21 bis 72 Jahren; von der Auszubildenden über den Landwirt und den Softwareentwickler bis zum Maurermeister, Küchenchef oder der Rentnerin ist fast alles vertreten. Bei der Geschlechterverteilung hingegen fehlt es an Ausgewogenheit: Auf den 24 Listenplätzen finden sich gerade einmal fünf Frauen.
Was noch deutlich wird: In vielen Profilen wird das Engagement in Vereinen großgeschrieben. Auch Themenfelder wie bezahlbarer Wohnraum und Barrierefreiheit oder Bedürfnisse von Kindern beziehungsweise Familien und Senioren waren oft genannte Motive für das kommunalpolitische Engagement. Warum man sich bei den Freien Wählern besonders gut aufgehoben fühlt, fasste Ingolf von Pressentin (Platz 22) in Worte: „Bei den meisten Parteien gibt es den Parteizwang, mit dem man nicht immer einverstanden ist. Hier bei uns ist das anders“, das bringe schon das Wort „Frei“ im Namen mit sich. Auch Margit Reif (Platz 8) schwärmte, „dass man wirklich frei ist und nicht parteikonform abstimmen muss“.
Drei Stadträte wollen‘s noch einmal wissen – der vierte ist raus
Drei von vier amtierenden FW-Stadträten treten 2026 wieder an: Neben Lauterbach sind das Bäckermeister Thomas Grundner (Platz 3), der auch gleich seinen Sohn Marc (Platz 14) für eine Kandidatur inspiriert hatte, sowie Ludwig Kieninger. Der Malermeister, der bald drei Jahrzehnte im Stadtrat sitzt und selbst schon Ortschef werden wollte, hatte diesmal freiwillig den letzten Platz besetzt: „Ich wollte den Jungen die vorderen Plätze überlassen. Es ist eine tolle Truppe, da muss ich schon noch mitmachen und mich einbringen.“
Nicht mehr zur Wahl steht Stadtrat Hans Reif (71): Wie er dem Tagblatt erklärte, gebe es kein Zerwürfnis, „im Gegenteil“. Aus Altersgründen und weil er öfter als Entwicklungshelfer im Ausland sei, verzichte er aber auf eine erneute Kandidatur.
Die Liste der Freien Wähler in Moosburg
1. Reinhard Lauterbach, 2. Josef Sixt, 3. Thomas Grundner, 4. Verena Riederer, 5. Dirk Schröder, 6. Christian Meier, 7. Gelu George, 8. Margit Reif, 9. Thomas Kuttenlochner, 10. Thomas Schulz, 11. Martin Hofmair, 12. Wolfgang Frank, 13. Maja Wiesheu, 14. Marc Grundner, 15. Anton Stengl, 16. Robert Beibl, 17. Beate Meinert, 18. Benjamin Heigl, 19. Guntram Meinert, 20. Martin Petz, 21. Dagmar Seghutera, 22. Ingolf von Pressentin, 23. Tino Süßmilch, 24. Ludwig Kieninger. Ersatzkandidaten: 1. Karl-Heinz Bruckmaier, 2. Julia Stengl, 3. Athina Korovesi.