Ukraine News: Moskau mit Friedensplan-Rückzieher – „überhaupt nicht konstruktiv“

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Die Ukraine News auf einen Blick. Verhandlungen mit den USA um Ukraine-Frieden gehen weiter. Moskau passe der überarbeitete Friedensplan nicht. Der Ticker.

Das Wichtigste in
diesem News-Ticker

  1. Trumps Friedensplan: Verhandlungen zwischen Ukraine und WashingtonEU entschärft ursprünglichen 28-Punkte-Plan Donald Trumps
  2. Ukraine-Krieg: Russland mit Angriffen auf Kiew – Ende des Ukraine-Kriegs in Sicht? Russland setzt Angriffe fort

Moskau/Kiew – Nach ersten Verhandlungen zwischen den USA, der Ukraine und führenden europäischen Staaten lehnt Moskau den überarbeiteten Friedensplan ab. Dieser sei „nicht konstruktiv“ hieß es aus dem Kreml am Montag. „Wir haben von einem europäischen Plan erfahren, der auf den ersten Blick überhaupt nicht konstruktiv ist“, sagte Kreml-Berater Juri Uschakow einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. „Er passt uns nicht.“

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Auch Bundeskanzler Friedrich Merz dämpft Erwartungen an einen schnellen Frieden in der Ukraine. „Frieden in der Ukraine gibt es nicht über Nacht“, sagte der CDU-Chef nach einem Sondergipfel der EU zum Ukraine-Krieg in Angolas Hauptstadt Luanda. 

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft auf einen gerechten Frieden für sein Land. (Fotomontage) © Foto von GENYA SAVILOV / AFP; ALEXANDER KAZAKOV / POOL / AFP Montage: IPPEN.MEDIA

Trumps Friedensplan: Verhandlungen zwischen Ukraine und Washington

Die Europäer und die Ukraine zeigen sich zwar zunächst erleichtert, dass sie den von den USA vorgelegten Plan für ein Ende des russischen Angriffskriegs entschärfen konnten. In den kommenden Tagen wird es weitere Gespräche geben. Die von US-Präsident Donald Trump für diesen Donnerstag gesetzte Frist für ein konkretes Ergebnis scheint sich aber kaum noch halten zu lassen.

Der von Trump vorgelegte 28-Punkte-Plan, der von vielen als „Wunschliste Russlands“ kritisiert worden ist, war für die Ukraine und die Europäer fast durchweg inakzeptabel. Unter anderem sollte die Ukraine erhebliche Gebietsverluste und eine Obergrenze für ihre Truppenstärke akzeptieren. Die Nato sollte auf die Aufnahme der Ukraine und anderer neuer Mitglieder verzichten, und die USA sollten von dem in der EU eingefrorenen russischem Vermögen maßgeblich profitieren.

Merz mit Forderung an Putin und Moskau bei Friedensplan-Verhandlungen: „muss an den Tisch“

In stundenlangen Verhandlungen bis in die Nacht zu Montag in Genf versuchten die Ukraine und die Europäer nun den Plan zu entschärfen. Die Details des Ergebnisses wurden zwar nicht bekanntgegeben. Dass es von ukrainischer und europäischer Seite als klarer Erfolg gewertet wurde, spricht aber Bände. Der ursprüngliche US-Plan sei in wesentlichen Teilen modifiziert worden, sagte Merz. Das neue Papier werde gegenwärtig abgestimmt, danach werde es die gemeinsame Position der USA, der Europäer und der Ukraine sein.

Merz betonte gleichzeitig, Moskau müsse wieder mit an den Verhandlungstisch. „Russland muss an den Tisch“, sagte Merz am Montag. Die entscheidende Bewegung in den Verhandlungen müsse „jetzt von Russland aus kommen“. Die Ukraine dürfe „nicht zu einseitigen territorialen Konzessionen gezwungen werden“, so Merz.

Ukraine-Krieg: Russland mit Angriffen auf Kiew

Während die Gespräche über ein Ende des Ukraine-Kriegs weiter laufen, setzt Russland seine Angriffe auf die Ukraine fort. Die Millionenmetropole Kiew sei mit Hyperschallraketen, Marschflugkörpern und Kampfdrohnen attackiert worden, berichteten ukrainische Medien unter Verweis auf die Militärverwaltung. Aus verschiedenen Stadtbezirken seien Explosionen und Stromausfälle gemeldet worden, es gebe mindestens ein Todesopfer und sieben Verletzte.

Das Internetportal Kyiv Indendent und der Sender RBC Ukraine berichteten, dass laut Bürgermeister Vitali Klitschko mehrere Wohngebäude getroffen worden und in Flammen aufgegangen seien. Ein 22-stöckiges Hochhaus musste demnach evakuiert werden. Das ukrainische Energieministerium sprach den Berichten zufolge von einem „massiven kombinierten Angriff“ auf die Energieinfrastruktur. Die ukrainische Luftwaffe habe eine landesweite Warnung vor Raketenangriffen ausgegeben, nachdem russische Kampfflugzeuge von Stützpunkten innerhalb Russlands aufgestiegen waren. (Redaktion mit Nachrichtenagenturen)