Bei Flugreisen gibt es während des Boardings am Gate zwei verschiedene Arten von Menschen: Die einen wollen so schnell wie möglich in den Flieger. Die anderen treten ganz entspannt und ohne Zeitdruck den Gang in die Maschine an.
Aber was ist nun besser? Erfahrene Flugbegleiter und Flugbegleiterinnen haben da überraschend unterschiedliche Ansichten.
Flugbegleiter schwört auf frühes Einsteigen ins Flugzeug
Der US-amerikanische Steward Hunter Smith-Lihas sowie die australische Flugbegleiterin und Luftfahrtforscherin Liz Simmons erklären gegenüber "CNN Travel" die Vor- und Nachteile der Einstiegszeiten.
Smith-Lihas bevorzugt es, als Erster an Bord zu gehen. Sein Argument: Je später man in einen vollbesetzten Flieger einsteige, desto wahrscheinlicher sei es, dass kein Platz mehr für das Handgepäck sei.
Außerdem sagt der Flugbegleiter: "Wenn Sie die Möglichkeit haben, zu den ersten Passagieren im Flugzeug zu gehören, würde ich das auf jeden Fall nutzen, denn dadurch minimieren Sie die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Gepäck kontrolliert wird", sagte er.
Luftfahrtforscherin lässt sich Zeit – aus Erfahrung
Ganz anders urteilt Expertin Liz Simmons. Sie lässt sich lieber Zeit beim Boarding: "Das langsame Herumschlurfen auf einer Fluggastbrücke ist einfach nicht mein Ding. Deshalb gehe ich normalerweise als Letzte an Bord. Ich warte zwar am Gate, aber erst nach dem endgültigen Aufruf", so die Flugbegleiterin.
"Die vielen, vielen Flüge und die jahrelange Erfahrung bedeuten, dass ich als Letzte einsteigen, meinen Platz finden, mich bequem hinsetzen und mich schnell organisieren kann", erklärt Simmons. Sie räumt aber auch ein, dass diese Strategie für ängstliche Reisende nicht die beste Taktik sein mag.
"Wenn Menschen in eine ungewohnte Umgebung versetzt werden und nicht genau wissen, wohin sie gehen oder was sie erwartet – bis sie dort sind und es voll ist und es viele helle Lichter und viele Reize gibt, kann das ziemlich nervenaufreibend sein", so Simmons.
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