Verstörende Entdeckung am Flughafen München: Bild zeigt Wildtier-Fund am Airport

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Die Bundespolizei patrouilliert am Flughafen München. © IMAGO/ZUMA Wire

Diesen Fund werden wohl selbst die erfahrensten Zoll-Beamte am Airport München so schnell nicht vergessen.

Flughafen München - Am Flughafen München haben Zollbeamte und Tierärzte einen verstörenden Fall von Wildtierschmuggel aufgedeckt. Darüber berichtete die Bayerische Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (KBLV) in einer Pressemitteilung. Sieben seltene südamerikanische Singvögel waren in winzigen Pappschachteln zusammengepfercht – für einen der Exoten kam jede Hilfe zu spät. Ende Oktober entdeckten Zollbeamte bei einer Routinekontrolle die verdächtigen Objekte im Handgepäck einer einreisenden Person. In einer Sporttasche befanden sich drei Pappschachteln, in denen sieben Vögel auf engstem Raum zusammengepfercht waren, wie die KBLV mitteilte. Die hinzugerufenen Veterinäre der tierärztlichen Grenzkontrollstelle übernahmen umgehend die Erstversorgung und Sicherstellung der Tiere.

Verstörender Fund am Flughafen München: Wildtiere in Pappschachteln gefunden

Bei den geschmuggelten Exoten handelt es sich um Arten, die in europäischer Haltung nicht zu finden sind: drei Grünschwingensaltatoren, einen Goldschnabelsaltator und drei Goldbauchkernknacker. Der Zustand der Tiere bei der Entdeckung war alarmierend, schreibt die KBLV weiter. Zwei Vögel zeigten einen stark reduzierten Allgemeinzustand.

Einer der Vögel bei der Kontrolle am Flughafen München.
Einer der Vögel bei der Kontrolle am Flughafen München. © KBLV

Wildtiere am Flughafen München gefunden

Trotz sofort eingeleiteter tiermedizinischer Notmaßnahmen in einer Münchner Tierklinik verstarb einer der Goldbauchkernknacker kurz nach der Sicherstellung. Die sechs überlebenden Vögel konnten jedoch dank der schnellen Versorgung gerettet werden, heißt es in der Pressemitteilung der KBLV.

Eine Rückführung in die Herkunftsregion Südamerika wurde geprüft, musste jedoch als faktisch ausgeschlossen bewertet werden, erklärt die KBLV. Der genaue Entnahmeort ist unbekannt. Ein Aussetzen in einer falschen Mikro-Region hätte die Vögel einem hohen Risiko ausgesetzt – auch der Gesundheitszustand der Tiere spielte bei der Entscheidung eine Rolle.Die sechs überlebenden Vögel wurden daher dauerhaft an den Zoo Duisburg überstellt, der über die nötige Expertise und räumliche Kapazitäten verfügt, teilt die Behörde mit. (Quelle: KBLV) (lso)