Eklat auf Weihnachtsmarkt: AfD-Promi kriegt keinen Schinken – und flippt aus

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Die AfD fällt gerne auf. Eine AfD-Spitzenpolitikerin beschwert sich nun auf Facebook über den Weihnachtsmarkt-Besuch – aus einem bestimmten Grund.

Berlin – Eklat auf dem Weihnachtsmarkt – zumindest aus Sicht eines AfD-„Promis“. AfD-Spitzenpolitikerin Beatrix von Storch wollte auf einem Weihnachtsmarkt Schinken kaufen, berichtet die 54-Jährige auf Facebook. Doch der Besitzer des Wurststandes machte ihr einen Strich durch die Rechnung. An von Storch wollte er keine seiner Produkte veräußern.

AfD-Politikerin Beatrix von Storch bekommt auf dem Weihnachtsmarkt keinen Schinken.
AfD-Politikerin Beatrix von Storch bekommt auf dem Weihnachtsmarkt keinen Schinken. © IMAGO/Emmanuele Contini

So zumindest schildert es die AfD-Politikerin. In einem Beitrag auf Facebook lässt von Storch ihrem Unmut freien Lauf – und zieht einen absurden Vergleich. „Gestern schöner Weihnachtsmarkt in Schleswig-Holstein“, beginnt die AfD-Politikerin ihren Beitrag. „Und ganz zum Schluss wollte ich hier noch Schinken einkaufen. Aber dieser Nazi da im Bild verkauft nicht an Leute, gegen die er was auch immer hat. Er benimmt sich wie ein Nazi.“

Von Storch bezeichnet Wurst-Verkäufer auf Weihnachtsmarkt als Nazi

Das Gesicht des Verkäufers zensierte von Storch mit einem schmähenden Emoji. Inwiefern sie hinter der politischen Einstellung des Verkäufers nationalsozialistische Tendenzen erkennt, erklärte die AfD-Politikerin nicht. Dennoch betonte von Storch: „Er teilt ihre Werte. Also ist er einer. Widerlich. Diese Typen wären im 3. Reich alle in der 1. Reihe marschiert.“

Beatrix von Storch gilt als Scharfmacherin der AfD, wie Focus schreibt. Sie gehört dem rechtskonservativen Parteiflügel innerhalb der AfD an. Im Bundestag handele man von Storch als „Abteilung Attacke“, da sie immer wieder durch feindselige Zwischenrufe auffalle, schreibt die Zeit.

AfD knüpft Kontakte zur Trump-Regierung in den USA – auch von Storch dabei

Mehrere AfD-Spitzenpolitiker, wie die Fraktionsvizes Beatrix von Storch und Markus Frohnmaier waren zuletzt in den USA. Die republikanische US-Kongressabgeordnete Anna Paulina Luna hatte sich kürzlich auch mit der AfD-Bundestagsabgeordneten Anna Rathert in Washington getroffen, wie beide auf ihren Social-Media-Kanälen öffentlich machten. Sie machten dabei auch Andeutungen für weitere Treffen im Dezember.

Die AfD pflegt nach eigenen Angaben Kontakte zur Regierung von Präsident Donald Trump und den Republikanern. Vizepräsident JD Vance hatte die Partei vor der Bundestagswahl auch demonstrativ unterstützt und Weidel am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz getroffen. Co-Chef Tino Chrupalla und andere Parteimitglieder waren im Januar zur Amtseinführung Trumps nach Washington gereist.

Der deutsche Verfassungsschutz hatte die AfD im Mai als gesichert rechtsextremistisch eingestuft. Aktuell hat der Verfassungsschutz eine sogenannte „Stillhaltezusage“ abgegeben, bis ein Gericht in Köln final über die Einstufung der AfD als rechtsextremistisch entscheidet. Die Partei hatte per Eilantrag Beschwerde gegen die Einstufung eingereicht. (Quellen: Facebook/Zeit/Focus) (sischr)